Vitamin C Lebensmittel: Die besten Quellen fürs Immunsystem
Vitamin C Lebensmittel – Ernährungsexpertin Oxana Hegel nennt dir die besten Quellen für dein Immunsystem:
- Obst
- Gemüse
- Superfoods
Damit du fit für die kalte Jahreszeit bist, haben wir im heutigen Artikel den Immunbooster Nr.1 einmal genau unter die Lupe genommen.
Lebensmittel mit Vitamin C
Vitamin C, auch als Ascorbinsäure bekannt, ist eines der essenziellen Antioxidantien, das für die allgemeine Gesundheit unerlässlich ist. Es spielt eine bedeutende Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems und dem Schutz der Zellen vor oxidativem Stress. Obwohl die meisten Menschen Vitamin C mit der Abwehr von Erkältungen in Verbindung bringen, sind die Vorteile weitreichender.
Expertentipp
„Vitamin C ist nicht nur ein Immunbooster, sondern auch ein Schlüsselfaktor für gesunde Haut und schnellere Wundheilung“, erklärt Oxana Hegel.
Eine Studie im American Journal of Clinical Nutrition zeigt, dass eine erhöhte Aufnahme von Vitamin C das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken und die allgemeine Gesundheit fördern kann (Carr & Frei, 1999).
Bedeutung von Vitamin C für die Gesundheit
Vitamin C ist nicht nur für die Kollagenproduktion notwendig, sondern es unterstützt auch die Absorption von Eisen, was besonders für Vegetarier und Veganer entscheidend ist. Als Antioxidans bekämpft es freie Radikale, die unsere Zellen schädigen und Alterungsprozesse beschleunigen können.
„Regelmäßiger Konsum von Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln kann dazu beitragen, oxidativen Stress zu reduzieren und die Regeneration nach intensiven Workouts zu beschleunigen“, betont Oxana Hegel.
Laut einer Studie im European Journal of Clinical Nutrition senken höhere Vitamin-C-Spiegel im Blut das Risiko für chronische Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs (Khaw et al., 2001).
Warum Vitamin C in der Ernährung unverzichtbar ist
Da der menschliche Körper Vitamin C nicht selbst synthetisieren kann, muss es durch die Nahrung aufgenommen werden. Neben seiner Rolle als starkes Antioxidans ist Vitamin C auch wichtig für die Produktion von Neurotransmittern und die Reparatur von Gewebe.
„Vitamin C sollte täglich konsumiert werden, da es nicht im Körper gespeichert wird. Ein Defizit führt schnell zu gesundheitlichen Problemen“, sagt Oxana Hegel.
Eine Studie im Journal of Nutrition zeigte, dass die Zufuhr von Vitamin C signifikante Vorteile für die Hautelastizität und Wundheilung bietet (Pullar et al., 2017).
Kurzer Überblick über die besten Vitamin-C-Lebensmittel
Viele Menschen assoziieren Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen mit Vitamin C, aber auch Gemüse wie Paprika und Brokkoli bieten reichlich davon. Acerola-Kirsche und Camu Camu sind besonders reich an diesem Nährstoff.
„Eine vielfältige Ernährung mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln unterstützt nicht nur das Immunsystem, sondern wirkt auch präventiv gegen zahlreiche Erkrankungen“, so Oxana Hegel.
Laut einer Studie, die in Nutrients veröffentlicht wurde, tragen Vitamin-C-reiche Lebensmittel dazu bei, die Immunantwort zu verbessern und die Häufigkeit von Atemwegsinfektionen zu reduzieren (Hemilä & Chalker, 2013).
Was ist Vitamin C und welche Rolle spielt es im Körper?
Chemische Eigenschaften von Vitamin C (Ascorbinsäure)
Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, ist ein wasserlösliches Vitamin, das eine starke antioxidative Wirkung besitzt. Chemisch betrachtet handelt es sich um eine organische Säure mit der Summenformel C₆H₈O₆. Vitamin C ist sehr reaktionsfreudig und kann leicht Elektronen abgeben, was seine Funktion als Antioxidans im Körper erklärt.
„Vitamin C ist entscheidend für den Schutz der Zellen vor oxidativem Stress und unterstützt zahlreiche enzymatische Prozesse“, erläutert Oxana Hegel.
Durch seine wasserlösliche Eigenschaft kann es vom Körper nicht gespeichert werden und muss regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden.
Eine Publikation im Journal of Biological Chemistry beschreibt die chemischen Eigenschaften von Vitamin C und seine Fähigkeit, als Elektronendonator zu wirken, was es zu einem wichtigen Reduktionsmittel im Stoffwechsel macht (Padayatty et al., 2003).
Funktionen im Körper: Antioxidans, Immunstärkung, Kollagenproduktion
Vitamin C erfüllt viele wichtige Funktionen im menschlichen Körper. Es ist ein starkes Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und somit die Zellen vor Schäden schützt. Diese antioxidative Wirkung trägt nicht nur zum Schutz vor chronischen Erkrankungen bei, sondern unterstützt auch die Regeneration nach körperlicher Belastung.
„Besonders bei intensiven Trainingseinheiten hilft Vitamin C dabei, den oxidativen Stress zu reduzieren und den Körper schneller zu regenerieren“, betont Oxana Hegel.
Zusätzlich stärkt Vitamin C das Immunsystem, indem es die Produktion und Funktion von weißen Blutkörperchen fördert, die für die Abwehr von Krankheitserregern essenziell sind. Zudem ist es notwendig für die Kollagenproduktion, das Hauptprotein des Bindegewebes, das der Haut Struktur verleiht, die Blutgefäße stärkt und Wunden schneller heilen lässt.
Eine Studie im American Journal of Clinical Nutrition hat gezeigt, dass Vitamin C die Dauer und Schwere von Erkältungen reduzieren kann, indem es das Immunsystem stärkt (Hemilä & Chalker, 2013).
Auswirkungen eines Vitamin-C-Mangels: Symptome und gesundheitliche Risiken
Ein Vitamin-C-Mangel kann zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen. Die bekannteste Mangelerscheinung ist Skorbut, eine Krankheit, die historisch bei Seeleuten auftrat, die über längere Zeit keine frischen Lebensmittel zu sich nehmen konnten. Zu den Symptomen gehören Zahnfleischbluten, Gelenkschmerzen, Müdigkeit, und schlecht heilende Wunden. In schwerwiegenden Fällen kann es zu Blutungen im Gewebe und zum Tod führen.
„Bereits geringe Defizite können zu Müdigkeit, schwachem Immunsystem und einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen“, warnt Oxana Hegel.
Eine im Journal of Nutrition veröffentlichte Studie belegt, dass selbst subklinische Mängel an Vitamin C zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Entzündungen und einer schlechteren Wundheilung führen können (Carr & Frei, 1999).
Die besten natürlichen Vitamin-C-Lebensmittel
Vitamin C kommt in einer Vielzahl von Obst- und Gemüsesorten vor, wobei einige Lebensmittel als besonders reichhaltige Quellen bekannt sind. Die richtige Auswahl dieser Lebensmittel kann helfen, den täglichen Bedarf an Vitamin C effizient zu decken.
Obst als Top-Lieferant
Zitrusfrüchte (Orangen, Grapefruits, Zitronen): Klassische Vitamin-C-Quellen
Zitrusfrüchte sind wohl die bekanntesten Vitamin-C-Lieferanten. Orangen und Grapefruits enthalten etwa 50 bis 70 mg Vitamin C pro 100 g, was etwa die Hälfte des täglichen Bedarfs eines Erwachsenen deckt. Zitronen bieten etwas weniger, sind aber ebenfalls eine gute Quelle.
„Zitrusfrüchte sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen, da sie nicht nur Vitamin C, sondern auch andere wertvolle Antioxidantien enthalten“, erklärt Oxana Hegel.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind Zitrusfrüchte ein unverzichtbarer Bestandteil einer vitaminreichen Ernährung.
Papaya und Erdbeeren: Unterschätzte Vitamin-C-Bomben
Erdbeeren und Papaya sind überraschend reich an Vitamin C. Papaya liefert etwa 60 mg pro 100 g, während Erdbeeren etwa 59 mg Vitamin C enthalten. Damit zählen beide zu den Spitzenreitern in der Obstwelt. Diese Früchte sind nicht nur für ihre Vitamine, sondern auch für ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen und Antioxidantien bekannt.
„Gerade im Sommer sind Erdbeeren eine ideale Vitamin-C-Quelle und dazu noch extrem lecker“, so Oxana Hegel.
Eine Studie im Journal of Agricultural and Food Chemistry hebt hervor, dass Erdbeeren und Papayas aufgrund ihres hohen Gehalts an Antioxidantien eine wichtige Rolle in der Prävention chronischer Krankheiten spielen (Giampieri et al., 2012).
Kiwi: Ein Kraftpaket mit mehr Vitamin C als Orangen
Kiwi enthält etwa 93 mg Vitamin C pro 100 g, was den Vitamin-C-Gehalt von Orangen deutlich übersteigt. Diese Frucht ist nicht nur wegen ihres Vitamins, sondern auch wegen ihrer wertvollen Ballaststoffe und Kalium geschätzt.
„Kiwi ist eine perfekte Wahl, um den Vitamin-C-Bedarf schnell und effektiv zu decken“, betont Oxana Hegel.
Acerola-Kirsche: Die Vitamin-C-reichste Frucht überhaupt
Acerola-Kirschen enthalten bis zu 1.600 mg Vitamin C pro 100 g und sind damit die reichhaltigste natürliche Quelle. Bereits eine kleine Menge dieser Frucht reicht aus, um den Tagesbedarf um ein Vielfaches zu übersteigen.
„Acerola ist ein echtes Superfood und ideal für Menschen, die ihren Vitamin-C-Spiegel schnell anheben möchten“, erklärt Oxana Hegel.
Laut einer Studie in Plant Foods for Human Nutrition enthält die Acerola nicht nur Vitamin C, sondern auch viele weitere sekundäre Pflanzenstoffe, die eine synergetische Wirkung auf die Gesundheit haben (Pinto et al., 2015).
Gemüse mit hohem Vitamin-C-Gehalt
Paprika (besonders die rote): Eine der besten pflanzlichen Vitamin-C-Quellen
Rote Paprika liefert etwa 140 mg Vitamin C pro 100 g und gehört damit zu den Spitzenreitern unter den Gemüsesorten. Selbst grüne Paprika enthält noch beachtliche 80 mg.
„Paprika sollte in jeder Ernährung enthalten sein, da sie nicht nur Vitamin C, sondern auch viele Carotinoide liefert“, empfiehlt Oxana Hegel.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung weist darauf hin, dass rote Paprika zu den wichtigsten Vitamin-C-Lieferanten gehört und besonders roh oder schonend gegart verzehrt werden sollte.
Brokkoli, Grünkohl und Rosenkohl: Kreuzblütler-Gemüse mit vielfältigen Vorteilen
Diese Kreuzblütler sind reich an Vitamin C: Brokkoli liefert etwa 89 mg, Grünkohl 120 mg und Rosenkohl 85 mg Vitamin C pro 100 g. Neben dem Vitamin-C-Gehalt sind sie auch reich an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die eine krebshemmende Wirkung haben können.
„Kreuzblütler-Gemüse ist besonders wichtig, wenn es um eine gesunde, vitaminreiche Ernährung geht“, so Oxana Hegel.
Spinat und Mangold: Dunkelgrünes Blattgemüse als Vitaminkraftwerk
Spinat enthält etwa 28 mg Vitamin C pro 100 g und Mangold etwa 30 mg. Diese Gemüsesorten sind nicht nur für ihren Vitamin-C-Gehalt bekannt, sondern auch für ihr hohes Eisen- und Folsäurepotenzial.
„Dunkelgrünes Blattgemüse ist ein Muss für alle, die sich gesund und ausgewogen ernähren möchten“, erklärt Oxana Hegel.
Tomaten und Kartoffeln: Unerwartete Vitamin-C-Lieferanten
Tomaten und Kartoffeln sind vielleicht weniger bekannt für ihren Vitamin-C-Gehalt, enthalten aber dennoch etwa 20 mg pro 100 g. Insbesondere frisch geerntete Tomaten und neue Kartoffeln sind wertvolle Ergänzungen der täglichen Ernährung.
„Diese Gemüsesorten sind wahre Alleskönner und liefern neben Vitamin C auch zahlreiche andere Mikronährstoffe“, sagt Oxana Hegel.
Exotische und weniger bekannte Quellen
Sanddornbeeren und Hagebutten: Lokale Superfoods
Sanddorn und Hagebutten sind heimische Superfoods, die sehr reich an Vitamin C sind. Sanddorn enthält etwa 450 mg Vitamin C pro 100 g, während Hagebutten bis zu 1.250 mg liefern können.
„Diese heimischen Beeren sind nicht nur extrem nährstoffreich, sondern auch umweltfreundlich, da sie lokal angebaut werden“, betont Oxana Hegel.
Camu Camu: Südamerikanisches Superfood mit extrem hohem Vitamin-C-Gehalt
Camu Camu ist eine tropische Frucht aus dem Amazonasgebiet und enthält bis zu 2.800 mg Vitamin C pro 100 g, was sie zu einer der reichsten natürlichen Quellen macht.
„Camu Camu ist das ultimative Superfood, wenn es um den Vitamin-C-Gehalt geht“, erklärt Oxana Hegel.
Vitamin C in verarbeiteten Lebensmitteln: Was du wissen solltest
Haltbarkeitsverluste von Vitamin C bei Verarbeitung und Lagerung
Vitamin C ist sehr empfindlich gegenüber Licht, Sauerstoff und Hitze, wodurch es bei der Verarbeitung und Lagerung von Lebensmitteln leicht verloren geht. Beispielsweise können beim Kochen bis zu 50 % des Vitamin-C-Gehalts verloren gehen, abhängig von der Dauer und Temperatur des Garvorgangs. Beim Blanchieren und Tiefkühlen wird weniger Vitamin C zerstört, vor allem, wenn die Lebensmittel sofort eingefroren werden. Untersuchungen zeigen, dass beim Garen von Gemüse wie Blumenkohl, Spinat und Kohlrabi erhebliche Verluste von Vitamin C auftreten, besonders wenn die Lebensmittel mehrfach erhitzt werden. (Uni Bayreuth, ErnährungsUmschau)
Frisch vs. tiefgefroren: Wie verändert sich der Vitamin-C-Gehalt?
Frisches Obst und Gemüse hat meist einen höheren Vitamin-C-Gehalt als tiefgefrorene Produkte. Allerdings verliert frisches Gemüse während der Lagerung relativ schnell Vitamin C. So kann der Vitamin-C-Gehalt von Äpfeln bei längerer Lagerung um bis zu 50 % sinken, selbst wenn sie unter kontrollierten Bedingungen (CA-Lagerung) aufbewahrt werden. Tiefgefrorenes Gemüse hingegen behält oft einen Großteil seines Vitamin-C-Gehalts, besonders wenn es unmittelbar nach der Ernte verarbeitet und eingefroren wird. Somit ist Tiefkühlgemüse in vielen Fällen eine gute Alternative zu frischer Ware, insbesondere wenn dieses länger gelagert wird.
Vitamin-C-angereicherte Lebensmittel: Eine sinnvolle Ergänzung?
In der Lebensmittelindustrie wird Vitamin C (Ascorbinsäure) häufig als Zusatzstoff verwendet, um die Haltbarkeit von Produkten zu verbessern und ihre Farbe zu stabilisieren. Es wird zum Beispiel in Fruchtsäften, Wurstwaren und Backwaren eingesetzt, um Oxidation zu verhindern und die Nitrosaminbildung zu hemmen. Für Menschen, die nur schwer ihren Vitamin-C-Bedarf über natürliche Quellen decken können, können angereicherte Lebensmittel eine sinnvolle Ergänzung sein. Allerdings betont die Verbraucherzentrale, dass eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst und Gemüse in der Regel ausreicht, um den täglichen Bedarf an Vitamin C zu decken, sodass Nahrungsergänzungsmittel in den meisten Fällen unnötig sind. (Verbraucherzentrale, DGE)
Wie viel Vitamin C brauchst du wirklich?
Empfohlene tägliche Zufuhrmengen nach Alter und Geschlecht
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt klare Empfehlungen für die tägliche Zufuhr von Vitamin C, die je nach Alter und Geschlecht variiert. Erwachsene Männer sollten täglich 110 mg Vitamin C zu sich nehmen, während für Frauen eine Aufnahme von 95 mg empfohlen wird. Der Bedarf steigt in besonderen Lebensphasen, wie während der Schwangerschaft, wo 105 mg, und bei stillenden Frauen, wo 125 mg pro Tag empfohlen werden. Kinder und Jugendliche benötigen altersabhängig zwischen 20 mg und 100 mg Vitamin C pro Tag.
Unterschiede bei Sportlern und in besonderen Lebenslagen (z. B. Schwangerschaft, Raucher)
Sportler haben durch erhöhten oxidativen Stress, der durch intensive körperliche Belastung entsteht, oft einen höheren Vitamin-C-Bedarf. Vitamin C unterstützt den Körper bei der Regeneration und schützt die Zellen vor Schäden durch freie Radikale. Eine höhere Zufuhr von bis zu 200 mg pro Tag kann bei intensivem Training vorteilhaft sein, wie Studien gezeigt haben.
Auch Raucher benötigen deutlich mehr Vitamin C, da das Rauchen freie Radikale erzeugt und den Vitamin-C-Spiegel im Blut senkt. Die DGE empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 135 mg für rauchende Frauen und 155 mg für rauchende Männer. Raucher haben einen rund 40 % höheren Vitamin-C-Umsatz als Nichtraucher.
Kann man zu viel Vitamin C aufnehmen?
Vitamin C ist wasserlöslich, das bedeutet, überschüssiges Vitamin C wird normalerweise über den Urin ausgeschieden, sodass das Risiko einer Überdosierung gering ist. Dennoch können bei sehr hohen Dosen (über 3 bis 4 g pro Tag) Nebenwirkungen wie Durchfall, Magenbeschwerden oder Übelkeit auftreten. Besonders bei Menschen mit Nierenproblemen kann eine übermäßige Zufuhr von Vitamin C das Risiko für Nierensteine erhöhen.
Eine Studie der Verbraucherzentrale zeigt, dass eine tägliche Aufnahme von bis zu 1 g Vitamin C sicher ist, ohne dass dabei gesundheitliche Schäden auftreten. Verbraucherzentrale.de
Vitamin C und die Gesundheit: Aktuelle Forschung
Vitamin C ist ein essentielles Antioxidans, das nicht nur eine zentrale Rolle im Immunsystem spielt, sondern auch für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die Hautalterung und die Wundheilung von großer Bedeutung ist. Aktuelle Studien beleuchten die vielfältigen positiven Effekte von Vitamin C auf die Gesundheit, insbesondere seine Rolle bei der Vorbeugung von Krankheiten und der Unterstützung des Heilungsprozesses.
Zusammenhang zwischen Vitamin C und dem Immunsystem: Was sagt die Wissenschaft?
Vitamin C ist bekannt dafür, das Immunsystem zu stärken, indem es die Funktion verschiedener Immunzellen wie Phagozyten und Lymphozyten unterstützt. Es fördert die Aktivität der Makrophagen, die Krankheitserreger aufnehmen und unschädlich machen. Zudem erhöht es die Produktion von Interferonen, die als antivirale Proteine wirken. Besonders wichtig ist seine antioxidative Funktion, da Vitamin C freie Radikale neutralisiert, die bei Entzündungen und Infektionen entstehen.
„Vitamin C ist einer der wichtigsten Nährstoffe, um das Immunsystem zu unterstützen und den Körper vor Infektionen zu schützen“, erklärt Oxana Hegel.
Eine im European Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Studie zeigt, dass regelmäßige Vitamin-C-Supplementierung die Dauer von Erkältungen reduzieren und die Immunantwort verbessern kann (Hemilä & Chalker, 2013). Verbraucherzentrale.de
Rolle von Vitamin C bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Vitamin C wirkt schützend auf das Herz-Kreislauf-System, indem es die Blutgefäße stärkt, den Blutdruck senkt und das Risiko für Arteriosklerose reduziert. Durch seine antioxidativen Eigenschaften verhindert es die Oxidation von LDL-Cholesterin, das eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Plaques in den Arterien spielt. Studien belegen, dass Menschen mit einer hohen Vitamin-C-Zufuhr ein geringeres Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle haben.
Eine große prospektive Studie, veröffentlicht im American Journal of Clinical Nutrition, zeigt, dass ein erhöhter Vitamin-C-Spiegel im Blut das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant senkt (Carr & Frei, 1999). DGE
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung betont ebenfalls die schützende Wirkung von Vitamin C auf die Gefäßgesundheit. DGE
Einfluss auf die Hautalterung und Wundheilung
Vitamin C ist entscheidend für die Produktion von Kollagen, einem Protein, das der Haut Struktur verleiht und für ihre Elastizität verantwortlich ist. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Wundheilung, indem es die Bildung von neuem Bindegewebe unterstützt. Darüber hinaus schützt es die Haut vor oxidativem Stress, der durch UV-Strahlung verursacht wird, und kann so den Alterungsprozess verlangsamen.
„Wer seine Haut jugendlich und straff halten möchte, sollte auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin C achten“, betont Oxana Hegel.
Eine Studie im Journal of Clinical and Aesthetic Dermatology zeigt, dass Vitamin-C-haltige Hautpflegeprodukte die Hautelastizität verbessern und feine Linien sowie Falten reduzieren können (Pullar et al., 2017). Quarks
Studien zu Vitamin C bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen
Vitamin C wird seit Jahrzehnten als Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungen empfohlen. Obwohl die Wirksamkeit in Bezug auf die Prävention umstritten ist, gibt es überzeugende Beweise dafür, dass eine hohe Vitamin-C-Zufuhr die Dauer und Schwere von Erkältungssymptomen verringern kann. Dies gilt insbesondere für Personen, die unter starkem körperlichen Stress stehen, wie z. B. Sportler.
Laut einer Metaanalyse im Cochrane Review reduziert die Einnahme von Vitamin C in Dosen von 200 mg oder mehr pro Tag die Dauer von Erkältungen bei Erwachsenen um etwa 8 % und bei Kindern um 14 % (Hemilä, 2013). Zudem zeigen neuere Studien, dass Vitamin C auch eine unterstützende Rolle bei der Behandlung von schweren Atemwegserkrankungen spielen kann, insbesondere bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen. Ernährungs Umschau
Tipps zur optimalen Aufnahme von Vitamin C aus der Ernährung
Vitamin C ist in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten, jedoch kann sein Gehalt durch unsachgemäße Lagerung und Zubereitung reduziert werden. Mit den richtigen Techniken lässt sich der Vitamin-C-Gehalt der Nahrung jedoch weitgehend bewahren und die Aufnahme im Körper optimieren.
Beste Zubereitungsarten, um Vitamin C zu bewahren
Vitamin C ist hitze- und lichtempfindlich, wodurch ein erheblicher Teil des Vitamins bei der Zubereitung und Lagerung verloren gehen kann. Daher ist der Verzehr von rohen Lebensmitteln die beste Methode, um den Vitamin-C-Gehalt zu maximieren. Rohes Gemüse wie Paprika, Brokkoli oder Spinat enthält in der Regel mehr Vitamin C als gekochtes, da durch das Erhitzen bis zu 50 % des Vitamins zerstört werden können.
„Lebensmittel, die Vitamin C enthalten, sollten möglichst frisch und schonend zubereitet werden, zum Beispiel durch Dämpfen anstatt Kochen“, empfiehlt Oxana Hegel.
Laut einer Studie der Ernährungs-Umschau geht der Vitamin-C-Gehalt beim Kochen und Braten deutlich zurück, wobei schonendes Dämpfen oder kurzes Blanchieren eine bessere Methode darstellt, um Verluste zu minimieren (Weiß, 2012). Tiefgefrorenes Gemüse, das direkt nach der Ernte schockgefrostet wird, kann sogar mehr Vitamin C enthalten als Gemüse, das über längere Zeit frisch gelagert wird.
Kombination mit anderen Nährstoffen (z. B. Eisen) zur besseren Absorption
Vitamin C fördert die Aufnahme von Nicht-Häm-Eisen aus pflanzlichen Quellen, indem es das dreiwertige Eisen (Fe³⁺) in zweiwertiges Eisen (Fe²⁺) umwandelt, das besser vom Körper aufgenommen werden kann. Diese Eigenschaft macht Vitamin C besonders wichtig für Menschen, die wenig Fleisch essen oder vegetarisch/vegan leben. Eine Kombination von eisenhaltigen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten oder Vollkornprodukten mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln wie Paprika, Brokkoli oder Zitrusfrüchten steigert die Eisenaufnahme erheblich.
Eine Studie aus dem American Journal of Clinical Nutrition bestätigt, dass die Kombination von Vitamin C mit eisenreichen Lebensmitteln die Bioverfügbarkeit von Eisen signifikant erhöht und somit einer Eisenmangelanämie vorbeugen kann (Hallberg & Hulthén, 2000). Quarks
Vitamin C in Smoothies und Säften: Wie behält man den höchsten Gehalt?
Smoothies und frisch gepresste Säfte sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, viel Vitamin C aufzunehmen, da sie aus rohem Obst und Gemüse hergestellt werden. Um den Vitamin-C-Gehalt zu maximieren, sollten diese Getränke möglichst schnell nach der Zubereitung konsumiert werden, da das Vitamin bei Kontakt mit Sauerstoff relativ schnell abgebaut wird.
„Frisch zubereitete Smoothies sind eine hervorragende Quelle für Vitamin C, aber man sollte sie direkt nach dem Mixen trinken, um den vollen Nährstoffgehalt zu erhalten“, rät Oxana Hegel.
Laut der Verbraucherzentrale kann der Vitamin-C-Gehalt in Säften und Smoothies bei längerer Lagerung oder wenn sie Licht ausgesetzt sind, um bis zu 30 % reduziert werden. Frische und schonende Verarbeitung sind daher entscheidend, um den Vitamin-C-Verlust zu minimieren. Verbraucherzentrale.de
Häufige Kundenfragen zu Vitamin C an Oxana Hegel vom Studio21!
Ist es besser, Vitamin C aus natürlichen Lebensmitteln oder aus Nahrungsergänzungsmitteln zu beziehen?
Es ist immer besser, Vitamin C aus natürlichen Lebensmitteln zu beziehen, da diese zusätzlich Ballaststoffe und andere wertvolle Nährstoffe enthalten. Nahrungsergänzungsmittel können sinnvoll sein, wenn der Bedarf über die Ernährung nicht gedeckt werden kann.
Welche Rolle spielt Vitamin C beim Muskelaufbau und der Regeneration?
Vitamin C unterstützt die Kollagenproduktion, was wichtig für gesunde Sehnen und Gelenke ist, und wirkt als Antioxidans, das den Körper nach intensiven Trainingseinheiten bei der Regeneration unterstützt. Es hilft, den oxidativen Stress zu reduzieren und so die Erholung der Muskeln zu fördern.
Fazit: Vitamin C Lebensmittel für eine gesunde und ausgewogene Ernährung
Vitamin-C-reiche Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Paprika und Brokkoli sind essenziell für die tägliche Ernährung. Sie stärken das Immunsystem, fördern die Wundheilung und schützen den Körper vor oxidativem Stress. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag, vorzugsweise roh oder schonend zubereitet, hilft dabei, den Vitamin-C-Bedarf zu decken. Vitamin C trägt somit wesentlich zur langfristigen Gesundheit und zum Wohlbefinden bei, indem es sowohl die Herz-Kreislauf-Gesundheit unterstützt als auch das Hautbild verbessert.
Über die Autoren:
Oxana Hegel ist eine anerkannte Ernährungsexpertin und stand schon vielen Zeitungen und TV-Interviews beim Thema Abnehmen beratend zur Seite. Bekannt wurde sie als zweifache Deutsche Meisterin und zweifache Vize-Weltmeisterin in Klassischer Sportfitness. Zusammen mit ihrem Ehemann Philip leitet sie das renommierte Studio21 in Nürnberg, ein Premium Fitnessstudio, das sie seit 15 Jahren erfolgreich betreibt. Ihre Leidenschaft und Expertise in den Bereichen Ernährung und Fitness gibt sie in unserem gemeinsamen Fitness-Blog an unsere Leser weiter.
Oxana hat sich intensiv mit dem Thema Gewichtsverlust und Muskeldefinition auseinandergesetzt, insbesondere durch persönliche Experimente vor ihren Wettkämpfen. Um bei nationalen oder internationalen Meisterschaften anzutreten, ist es für die Athleten erforderlich, mindestens 5 bis 8 Kilogramm Fett zu verlieren.
Fachliche und schriftstellerische Unterstützung findet Oxana bei ihrem Ehemann Philip Hegel. Der ehemalige Medizinstudent verfügt über ein fundiertes Gesundheitswissen und ist als Inhaber des Fitnessstudios Studio21 in Nürnberg tätig. Philips Hintergrund in der Medizin ergänzt Oxanas Expertise in Ernährung und Fitness perfekt. Dies ermöglicht dem Paar, interessante Blog-Artikel zu schreiben, die sowohl auf medizinischem Verständnis als auch auf praktischer Erfahrung basieren. Weitere Informationen über uns und unser Fitnessstudio in Nürnberg findest du hier.
Literaturverzeichnis
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Weitere Quellenangaben
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