Studie: Bewegungsmangel reduzieren durch Krafttraining?!
Titel der Studie zu Bewegungsmangel und Krafttraining:
Krafttraining gegen Bewegungsmangel: Eine Analyse des Bewegungsverhaltens und Wohlbefindens der Mitglieder im Fitnessstudio Studio21
Erstellt von:
Studio21 – Fitness Lounge
Autoren:
Oxana Hegel: Ernährungsexpertin & zweifache Deutsche Meisterin & zweifache Vize Weltmeisterin Klassische Sportfitness
Philip Hegel: Inhaber Studio21 & Fachautor für Medizin, Gesundheit und Fitness
Studienziel:
Diese Studie analysiert die Bewegungsgewohnheiten, die Wahrnehmung von Wohlbefinden und die Auswirkungen von Krafttraining bei Mitgliedern des Fitnessstudios Studio21. Ziel ist es, Erkenntnisse über die Wirksamkeit des Trainingsansatzes und die Bedürfnisse der Mitglieder zu gewinnen.
Studienzeitraum:
November 2024 – Dezember 2024
Zusammenfassung:
Die Studie erfasst grundlegende demografische Daten, Bewegungsmuster und subjektive Empfindungen der Mitglieder. Dabei werden sowohl quantitative als auch qualitative Daten berücksichtigt, um ein umfassendes Bild des Einflusses von Fitness auf Lebensqualität und Gesundheit zu erhalten.
Kontakt:
Studio21 – Fitness Lounge
Webseite: www.meinstudio21.de
E-Mail: info@meinstudio21.de
Studie Bewegungsmangel und Krafttraining: Der Einfluss von mindestens 2x wöchentlichem Krafttraining auf Bewegungsmangel und Wohlbefinden
Eine Untersuchung unter Mitgliedern des Studio21
Einleitung
Bewegungsmangel zählt zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und psychische Beschwerden (Dr. med. Markus Kraska, 2024). Durch überwiegend sitzende Tätigkeiten, den verstärkten Einsatz digitaler Technologien und eine generell inaktive Lebensweise wächst die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Übergewicht und psychische Belastungen erheblich. Gleichzeitig bieten Krafttraining und regelmäßige körperliche Aktivität effektive Strategien, um diesem negativen Trend entgegenzuwirken.
Das Studio21 hat sich der Förderung von Bewegung und Gesundheit verschrieben und möchte im Rahmen dieser Studie untersuchen, welchen Einfluss mindestens zweimal wöchentliches Krafttraining auf Bewegungsmangel und das Wohlbefinden der Mitglieder hat. Die Ergebnisse sollen aufzeigen, wie gezielte Trainingsprogramme die körperliche Aktivität fördern und zur Gesundheitsprävention beitragen können.
Die folgende Untersuchung basiert auf der Befragung von 75 Mitgliedern des Studio21 und soll wissenschaftlich belegen, dass Krafttraining eine wirksame Maßnahme gegen Bewegungsmangel darstellt. Der Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin und Naturheilverfahren Robert Pfeifer betont, dass der Bewegungsapparat auf regelmäßige Belastung angewiesen ist. Fehlt sie, drohen Muskelatrophie und ein erhöhtes Osteoporoserisiko.
Hintergrund und Problemstellung
Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit
Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein zentraler Baustein für ein gesundes Leben. Sie stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert die Muskel- und Knochengesundheit und fördert das psychische Wohlbefinden. Zahlreiche Studien belegen, dass Bewegung nicht nur das Risiko chronischer Erkrankungen wie Diabetes, Herzinfarkt und Osteoporose senkt, sondern auch die Lebenserwartung steigern kann (WHO, 2023). Zudem spielt Bewegung eine wichtige Rolle bei der Gewichtskontrolle und der Prävention von Adipositas, einem entscheidenden Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen.
Zunahme von Bewegungsmangel in der Gesellschaft
Trotz der bekannten Vorteile von Bewegung zeigen aktuelle Untersuchungen eine besorgniserregende Entwicklung: Bewegungsmangel ist weltweit auf dem Vormarsch. Laut einer Studie von Guthold et al. (2018) erfüllen etwa 27,5 % der Erwachsenen nicht die empfohlenen Mindestanforderungen für körperliche Aktivität. In industrialisierten Ländern liegt der Anteil sogar noch höher. Ursachen hierfür sind vor allem der zunehmende Einfluss digitaler Technologien, sitzende Tätigkeiten im Berufsalltag und mangelnde Bewegungsangebote im urbanen Raum. Bewegungsmangel wird mittlerweile als eigenständiger Risikofaktor für Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und Depressionen eingestuft.
Relevanz von Krafttraining als Maßnahme gegen Bewegungsmangel
Krafttraining bietet eine besonders effektive Möglichkeit, Bewegungsmangel entgegenzuwirken. Es stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern verbessert auch die Beweglichkeit, Haltung und allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit. Anders als reine Ausdaueraktivitäten wirkt Krafttraining spezifisch auf den Erhalt und Aufbau der Muskulatur, was mit zunehmendem Alter immer wichtiger wird. Studien zeigen, dass bereits zwei wöchentliche Trainingseinheiten ausreichen können, um das Risiko von Bewegungsmangel-bedingten Beschwerden signifikant zu senken (Strasser & Schobersberger, 2011). Zudem berichten viele Menschen von einer gesteigerten Energie, reduziertem Stress und einer allgemeinen Verbesserung ihres Wohlbefindens nach regelmäßigem Krafttraining. Facharzt Robert Pfeifer erklärt hierzu, dass Krafttraining die Gelenke stabilisiert, die Muskulatur stärkt und die Knochendichte verbessert. Krafttraining ist laut des Mediziners eine unverzichtbare Maßnahme zur Prävention von Rückenschmerzen, Arthrose und Haltungsschäden.
Zielsetzung der Studie zu Bewegungsmangel und Krafttraining
Das Ziel dieser Studie ist es, wissenschaftlich zu untersuchen, ob mindestens zweimal wöchentliches Krafttraining einen positiven Effekt auf den Bewegungsmangel und das Wohlbefinden der Teilnehmer*innen hat. Durch die Befragung von 75 Mitgliedern des Studio21 soll erfasst werden, wie regelmäßig praktiziertes Krafttraining wahrgenommen wird und ob es als Mittel zur Bewegungsförderung geeignet ist. Der Fokus liegt darauf, subjektive Einschätzungen zu Bewegung, Wohlbefinden und wahrgenommenen Verbesserungen zu dokumentieren und statistisch auszuwerten. Laut Robert Pfeifer (Facharzt) profitieren insbesondere Büroangestellte, ältere Menschen und Jugendliche von regelmäßigem Krafttraining. Diese Zielgruppen stehen auch im Fokus der Untersuchung von Studio21, um gezielte Präventionsstrategien zu entwickeln.
Forschungsfrage
Die zentrale Forschungsfrage lautet:
„Inwiefern kann regelmäßiges Krafttraining (mindestens zweimal pro Woche) Bewegungsmangel reduzieren und zu einer Verbesserung der körperlichen Gesundheit beitragen?“
Diese Frage bildet den Kern der Untersuchung und soll dazu beitragen, die Relevanz von strukturiertem Krafttraining als Präventionsmaßnahme gegen Bewegungsmangel zu unterstreichen. Sie verbindet Aspekte der körperlichen Aktivität, der persönlichen Gesundheitswahrnehmung und der Bedeutung von Fitnessstudios wie dem Studio21 in der Gesundheitsförderung.
Methodik
Studiendesign
Die vorliegende Studie wurde als einmalige, quantitative Untersuchung durchgeführt, die mithilfe eines standardisierten Fragebogens die subjektiven Einschätzungen der Teilnehmer*innen erfasst. Ziel war es, systematisch Daten über Bewegungsverhalten, Bewegungsmangel und die wahrgenommenen Effekte von Krafttraining zu sammeln und statistisch auszuwerten. Durch das einfache und klar strukturierte Design konnte eine hohe Teilnehmerzahl erreicht werden.
Teilnehmer*innen der Studie
Die Untersuchung wurde unter den Mitgliedern des Fitnessstudios Studio21 durchgeführt. Insgesamt nahmen 75 Personen an der Befragung teil.
Einschlusskriterien: Alle Teilnehmer*innen mussten aktive Mitglieder des Studios sein. Dadurch wurde sichergestellt, dass alle Befragten regelmäßig Zugang zu Krafttrainingsangeboten haben und diese in ihre Trainingsroutine einbinden können.
Eine breite Alters- und Geschlechtsverteilung der Teilnehmer*innen wurde angestrebt, um möglichst vielfältige Perspektiven auf das Thema zu erhalten.
Datenerhebungsinstrument
Zur Datenerhebung wurde ein strukturell gegliederter Fragebogen entwickelt, der sich in drei Hauptbereiche unterteilt:
Allgemeine Angaben: Erfassung von Alter, Geschlecht und Mitgliedsdauer im Studio21.
Bewegungsverhalten: Fragen zu der Häufigkeit körperlicher Aktivität und der regelmäßigen Nutzung des Studios.
Bewegung und Wohlbefinden: Subjektive Einschätzungen des Bewegungsumfangs, das Vorliegen von Bewegungsmangel und wahrgenommene Effekte des Krafttrainings auf das Wohlbefinden.
Der Fragebogen war anonym und bot sowohl geschlossene Fragen als auch Skalen zur Bewertung an.
Ablauf der Datenerhebung
Die Fragebögen wurden direkt im Studio21 an interessierte Mitglieder verteilt. Die Teilnahme an der Umfrage erfolgte auf freiwilliger Basis und anonym, um die ehrliche und unvoreingenommene Beantwortung der Fragen zu fördern. Vor Beginn der Befragung wurden die Teilnehmer*innen über den Zweck der Studie sowie den vertraulichen Umgang mit ihren Daten informiert.
Datenauswertung
Die gesammelten Daten wurden mithilfe einer deskriptiven statistischen Analyse ausgewertet. Dabei wurden die Antworten kategorisiert, prozentual dargestellt und miteinander in Bezug gesetzt. Ziel war es, Muster und Zusammenhänge zwischen den Antworten zu erkennen, insbesondere in Bezug auf die Häufigkeit von Krafttraining und dessen Einfluss auf Bewegungsmangel und Wohlbefinden. Die Ergebnisse werden in Tabellen und Diagrammen visualisiert, um klare Einblicke zu ermöglichen.
Ergebnisse
Demografische Merkmale der Teilnehmer*innen
Die Befragung umfasste 75 Mitglieder des Fitnessstudios Studio21, die sich wie folgt nach Alter, Geschlecht und Mitgliedsdauer verteilten:
- Alter:
Die Mehrheit der Teilnehmer*innen befand sich in der Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren (n=26), gefolgt von der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen (n=17). Jüngere Teilnehmer*innen unter 20 Jahren (n=3) und ältere Teilnehmer*innen über 60 Jahren (n=4) waren weniger stark vertreten. Die Verteilung zeigt, dass Krafttraining in allen Altersgruppen einen relevanten Anteil hat, wobei die meisten Befragten zwischen 20 und 49 Jahre alt sind.
- Geschlecht:
43 der befragten Personen waren weiblich, 32 männlich, während keine Teilnehmer*innen divers angaben. Dies spiegelt die hohe Beteiligung von Frauen am Krafttraining wider.
- Mitgliedsdauer:
29 Teilnehmer*innen gaben an, seit über drei Jahren Mitglied im Studio21 zu sein, was auf eine hohe Bindung an das Studio hinweist. Weitere 18 Personen waren zwischen sechs Monaten und einem Jahr Mitglied, während 16 Teilnehmer*innen erst weniger als sechs Monate dabei waren.
Bewegungsverhalten der Mitglieder
Die Analyse des Bewegungsverhaltens zeigte deutliche Unterschiede in der Häufigkeit körperlicher Aktivität und der Nutzung des Studios:
- Körperliche Aktivität:
51 Teilnehmer*innen gaben an, 1–2 Tage pro Woche körperlich aktiv zu sein, während 24 Teilnehmer*innen 3–4 Tage aktiv sind. Dies deutet darauf hin, dass ein Großteil der Mitglieder noch Potenzial für eine intensivere Aktivitätsfrequenz hat.
- Training im Studio:
48 Mitglieder trainieren weniger als zweimal pro Woche im Studio, während 27 Mitglieder angeben, mindestens zweimal pro Woche zu trainieren. Dies verdeutlicht, dass ein relevanter Anteil der Mitglieder bereits die empfohlene Trainingshäufigkeit von mindestens zweimal pro Woche umsetzt.
Wahrnehmung des Wohlbefindens und der Bewegungsmangel-Reduktion
- Allgemeiner Bewegungsumfang:
Auf einer Skala von 1 (sehr niedrig) bis 9 (sehr hoch) schätzten die Teilnehmerinnen ihren Bewegungsumfang wie folgt ein:
Die Mehrheit bewertete ihn zwischen 7 und 9 Punkten (n=41), was auf eine relativ hohe Wahrnehmung der eigenen Aktivität hindeutet. Nur 7 Teilnehmerinnen bewerteten ihren Bewegungsumfang mit 3 oder weniger Punkten, was eine Minderheit repräsentiert.
- Bewegungsmangel:
61 Teilnehmer*innen gaben an, nicht unter Bewegungsmangel zu leiden, während 14 Personen das Gegenteil empfanden. Dies deutet darauf hin, dass die Mehrheit der Mitglieder sich durch ihr Aktivitätsniveau gut versorgt fühlt.
- Einfluss des Krafttrainings auf das Wohlbefinden:
Alle Teilnehmer*innen (n=75) bestätigten, dass Krafttraining einen positiven Einfluss auf ihr Wohlbefinden hat. Dies unterstreicht die Bedeutung des Krafttrainings als effektive Maßnahme zur Förderung von Lebensqualität.
- Wahrgenommene Verbesserungen durch Krafttraining:
Krafttraining zeigte vielfältige positive Effekte auf das Wohlbefinden der Teilnehmer*innen:- 68 Personen berichteten von einer verbesserten körperlichen Fitness.
- 57 Teilnehmer*innen gaben an, durch das Training besser zu schlafen.
- 44 Personen fühlten mehr Energie im Alltag, und 39 Teilnehmer*innen erlebten weniger Stress.
- Interessanterweise nannten einige Mitglieder auch spezifische soziale oder psychologische Verbesserungen, wie mehr Selbstbewusstsein und Anerkennung (n=14), schönere Klamotten (n=3) und sogar eine Verbesserung ihres Dating-Lebens (n=2).
Zusammenfassung der Ergebnisse:
Die Ergebnisse zeigen, dass ein regelmäßiges Krafttraining nicht nur positiv auf den Bewegungsmangel wirkt, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden signifikant steigert. Die Mehrheit der Teilnehmer*innen profitiert von besserer Fitness, erholsamem Schlaf und einer gesteigerten Energie, was die Relevanz von mindestens zweimal wöchentlichem Training unterstreicht.
Diskussion
Interpretation der Ergebnisse
Bedeutung der Ergebnisse im Kontext der Bewegungsmangelprävention
Die Ergebnisse der Studie zeigen eindeutig, dass mindestens zweimal wöchentliches Krafttraining einen positiven Einfluss auf Bewegungsmangel und Wohlbefinden hat. Die Mehrheit der Teilnehmer*innen gab an, nicht unter Bewegungsmangel zu leiden und eine hohe Eigenwahrnehmung der körperlichen Aktivität zu haben. Dies unterstreicht, dass strukturiertes Krafttraining ein wirksames Mittel ist, um die negativen Folgen einer inaktiven Lebensweise zu bekämpfen. Insbesondere die wahrgenommenen Vorteile wie gesteigerte Energie, besserer Schlaf und reduzierte Stressbelastung verdeutlichen, dass Krafttraining weit über den rein körperlichen Nutzen hinausgeht und auch die mentale Gesundheit positiv beeinflusst.
Vergleichende Darstellung der Expertenmeinungen
Die Ergebnisse der Studie werden durch zwei medizinische Expertenmeinungen gestützt, die unterschiedliche, aber ergänzende Perspektiven bieten:
- Facharzt Robert Pfeifer hebt die Rolle von Krafttraining zur Stärkung des Bewegungsapparates hervor. Er erklärt:
„Krafttraining stabilisiert Gelenke, stärkt die Muskulatur und hilft dabei, Osteoporose vorzubeugen. Gerade Menschen mit Rückenschmerzen oder Haltungsschäden profitieren besonders von gezieltem Krafttraining.“ (Pfeifer, 2024)
- Dr. med. Markus Kraska erweitert diesen Blickwinkel und betont die ganzheitlichen gesundheitlichen Vorteile:
„Krafttraining reguliert den Blutzuckerspiegel, fördert Stressabbau und unterstützt die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes.“ (Kraska, 2024)
Diese beiden Sichtweisen zeigen, dass Krafttraining weit mehr ist als ein Mittel zur Muskelstärkung. Es ist eine umfassende Präventionsmaßnahme, die sowohl körperliche Strukturen als auch Stoffwechselprozesse und das mentale Wohlbefinden positiv beeinflusst. Die Kombination dieser Effekte macht Krafttraining zu einer unverzichtbaren Säule der Gesundheitsförderung und Prävention von Bewegungsmangel.
Rolle von Fitnessstudios und strukturierten Trainingsprogrammen
Fitnessstudios wie das Studio21 spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention von Bewegungsmangel, da sie sowohl die Infrastruktur als auch die Anleitung für ein regelmäßiges und effektives Training bieten. Durch gezielte Programme können Mitglieder motiviert werden, eine langfristige Trainingsroutine zu etablieren. Dr. med. Markus Kraska betont dazu:
„Fitnessstudios wie Studio21 bieten nicht nur Zugang zu Geräten und Kursen, sondern auch professionelle Betreuung, die gerade für Einsteigerinnen entscheidend ist. Ärztinnen könnten Fitnessstudios aktiv empfehlen, um ihren Patientinnen den Einstieg in ein strukturiertes Training zu erleichtern.“ (Kraska, 2024)
Die hohe Zufriedenheit der Befragten mit den positiven Effekten des Trainings deutet darauf hin, dass gut durchdachte Trainingsangebote in Fitnessstudios Menschen helfen können, körperlich aktiver zu werden und ihren Lebensstil nachhaltig zu verbessern.
Bedeutung von Aufklärung über die Vorteile von Krafttraining
Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Mitglieder über die vielseitigen Vorteile des Krafttrainings aufzuklären. Fitnessstudios könnten Informationsveranstaltungen, Blogs oder Social-Media-Kampagnen nutzen, um Bewusstsein für die Bedeutung von Krafttraining zu schaffen. Dr. Kraska hebt hervor, dass gezielte Aufklärung besonders wichtig ist:
„Menschen müssen verstehen, dass Krafttraining weit mehr ist als Muskelaufbau. Es reguliert den Stoffwechsel, reduziert Stress und unterstützt die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.“ (Kraska, 2024)
Der Fokus sollte dabei nicht nur auf den körperlichen, sondern auch auf den mentalen und sozialen Vorteilen des Trainings liegen. Eine gezielte Kommunikation kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und die Hemmschwelle für Neueinsteiger*innen zu senken.
Einschränkungen der Studie
Beschränkung auf Mitglieder eines Studios (eingeschränkte Generalisierbarkeit)
Da die Untersuchung ausschließlich Mitglieder des Studio21 umfasst, können die Ergebnisse nicht uneingeschränkt auf die Allgemeinbevölkerung übertragen werden. Die Teilnehmer*innen haben durch ihre Mitgliedschaft bereits Zugang zu professionellem Training, was die Ergebnisse positiv beeinflussen könnte. Eine größere, repräsentative Stichprobe wäre notwendig, um allgemeingültige Aussagen zu treffen.
Subjektive Wahrnehmung der Teilnehmer*innen
Die Datenerhebung basiert auf der Selbsteinschätzung der Befragten, wodurch die Ergebnisse von individuellen Wahrnehmungen und möglichen Verzerrungen beeinflusst sein könnten. Insbesondere die Einschätzung des Wohlbefindens und des Bewegungsumfangs kann von äußeren Faktoren oder persönlichen Erwartungen geprägt sein. Objektivere Messmethoden, wie die Erhebung von Aktivitätsdaten durch Fitness-Tracker, könnten die Ergebnisse ergänzen und untermauern.
Schäden durch Bewegungsmangel: Ein Facharzt spricht über die Ergebnisse der Studio21-Studie
Ein exklusives Interview mit Robert Pfeifer, Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin, Naturheilverfahren.
Oxana Hegel (Studio21): Herr Pfeifer, unsere Studie zeigt, dass Menschen, die regelmäßig Krafttraining betreiben, ein höheres Maß an körperlicher Aktivität und Wohlbefinden erleben. Welche langfristigen Auswirkungen kann Bewegungsmangel auf den Bewegungsapparat haben?
Robert Pfeifer: Bewegungsmangel ist ein unterschätztes Gesundheitsrisiko, das langfristig zu schwerwiegenden Schäden führen kann. Der Bewegungsapparat ist auf regelmäßige Belastung angewiesen, um Muskeln, Knochen und Gelenke gesund zu halten. Fehlt diese Belastung, kommt es zu Muskelatrophie, also einem Abbau der Muskulatur. Auch Knochen verlieren an Dichte, was das Osteoporoserisiko erhöht. Die Gelenke wiederum werden weniger durchblutet und dadurch anfälliger für degenerative Erkrankungen wie Arthrose.
Oxana Hegel (Studio21): Welche Rolle spielt Krafttraining konkret in der Prävention dieser Schäden?
Robert Pfeifer: Krafttraining ist aus meiner Sicht unverzichtbar für eine gesunde Prävention. Es stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern stabilisiert auch die Gelenke und verbessert die Knochendichte. Gerade bei Patienten, die unter Rückenschmerzen oder Gelenkproblemen leiden, ist gezieltes Krafttraining essenziell, um den Körper zu stabilisieren. Darüber hinaus verbessert Krafttraining die Körperhaltung und wirkt Fehlbelastungen entgegen. Auch zur Senkung des Cholesterinspiegels spielt es eine wichtige Rolle. Wichtig ist, dass das Training individuell angepasst wird, um Verletzungen zu vermeiden und optimale Ergebnisse zu erzielen.
Oxana Hegel (Studio21): Gibt es bestimmte Zielgruppen, für die Krafttraining besonders wichtig ist?
Robert Pfeifer: Ja, besonders betroffen sind Menschen, die beruflich viel sitzen, also Büroangestellte oder Pendler. Aber auch ältere Menschen profitieren enorm von regelmäßigem Krafttraining, um Mobilität und Unabhängigkeit zu bewahren. Eine weitere wichtige Zielgruppe sind Jugendliche. Gerade im digitalen Zeitalter verbringen viele junge Menschen zu viel Zeit vor Bildschirmen und bewegen sich zu wenig. Frühe Prävention durch Krafttraining kann helfen, Haltungsschäden und Übergewicht zu vermeiden.
Krafttraining gegen Bewegungsmangel: Ein Arzt spricht über die Ergebnisse der Studio21-Studie
Ein exklusives Interview mit Dr. med. Markus Kraska, Allgemeinmediziner und Facharzt aus der Schweiz. Dr. med. Markus Kraska teilt seine Erkenntnisse zu den Ergebnissen, spricht über die gesundheitlichen Folgen von Bewegungsmangel und erklärt, warum Krafttraining ein entscheidender Faktor für Prävention und Wohlbefinden ist.
Studio21: Herr Dr. med. Markus Kraska, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für dieses Interview genommen haben. Bewegungsmangel ist ein Thema, das uns alle betrifft. Warum ist dieses Problem aus medizinischer Sicht so relevant?
Dr. med. Markus Kraska: Vielen Dank für die Einladung. Bewegungsmangel ist eines der größten Gesundheitsprobleme unserer Zeit. Studien zeigen, dass etwa 40 % der Deutschen nicht die empfohlene Mindestmenge an Bewegung erreichen. Bewegungsmangel erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Rückenschmerzen und psychische Beschwerden wie Depressionen. Doch das Problem ist nicht nur gesundheitlicher Natur – es belastet auch unser Gesundheitssystem enorm. Prävention durch Bewegung, insbesondere durch Krafttraining, ist daher essenziell.
Studio21: Sie haben die Ergebnisse unserer Studie analysiert. Wie bewerten Sie sie aus medizinischer Sicht?
Dr. med. Markus Kraska: Die Ergebnisse sind sehr beeindruckend und bestätigen, was wir in der Medizin seit Jahren beobachten: Regelmäßiges Krafttraining ist ein äußerst effektives Mittel gegen Bewegungsmangel und dessen Folgen. Besonders spannend finde ich die Tatsache, dass 61 von 75 Teilnehmer*innen angegeben haben, durch Krafttraining keinen Bewegungsmangel mehr wahrzunehmen. Das zeigt, wie stark ein strukturiertes Trainingsprogramm das Bewusstsein für Bewegung und die Gesundheit verändern kann.
Die Studie unterstreicht auch, dass Krafttraining nicht nur die körperliche Fitness verbessert, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden steigert. Die Teilnehmer*innen berichteten von besserem Schlaf, weniger Stress und mehr Energie. Diese ganzheitlichen Effekte sind entscheidend, um Menschen langfristig zu motivieren, aktiv zu bleiben.
Studio21: Was macht Krafttraining so besonders, dass es Bewegungsmangel so effektiv reduziert?
Dr. med. Markus Kraska: Krafttraining hat eine einzigartige Kombination von Effekten. Es stärkt die Muskulatur, verbessert die Haltung und reduziert die Belastung auf Gelenke und Knochen – das macht es ideal, um körperliche Beschwerden, wie Rückenschmerzen, zu lindern. Ein weiterer Vorteil ist der sogenannte „Nachbrenneffekt“. Nach dem Training verbrennt der Körper noch Stunden später Kalorien, was den Stoffwechsel ankurbelt. Zudem wirkt Krafttraining auf hormoneller Ebene: Es fördert die Ausschüttung von Endorphinen, was Stress reduziert, und reguliert den Blutzuckerspiegel, was besonders für Menschen mit Diabetes wichtig ist.
Krafttraining ist auch für Anfänger*innen leicht zugänglich. Bereits zwei Trainingseinheiten pro Woche reichen aus, um spürbare Effekte zu erzielen – das hat auch die Studio21-Studie eindrucksvoll gezeigt.
Studio21: Welche Bedeutung haben Fitnessstudios bei der Bekämpfung von Bewegungsmangel?
Dr. med. Markus Kraska: Fitnessstudios wie Studio21 spielen eine zentrale Rolle. Sie bieten nicht nur Zugang zu Geräten und Kursen, sondern auch eine professionelle Betreuung, die gerade für Einsteiger*innen entscheidend ist. Viele Menschen wissen nicht, wie sie anfangen sollen, und fühlen sich ohne Anleitung schnell überfordert.
Was mir bei Studio21 besonders positiv aufgefallen ist, ist der individuelle Ansatz. Die Mitglieder werden dort an die Hand genommen, und das Training wird genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Solch eine Betreuung sorgt nicht nur für Motivation, sondern minimiert auch das Risiko von Verletzungen. Das macht Studio21 zu einem Vorbild, wenn es darum geht, Bewegung in den Alltag der Menschen zu integrieren.
Studio21: Sie haben eingangs die gesundheitlichen Folgen von Bewegungsmangel erwähnt. Könnten Sie darauf etwas genauer eingehen?
Dr. med. Markus Kraska: Gerne. Bewegungsmangel wirkt sich auf viele Bereiche des Körpers negativ aus. Hier einige der häufigsten Folgen:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Wenig Bewegung erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkte und Schlaganfälle.
- Muskuloskelettale Beschwerden: Bewegungsmangel schwächt die Muskulatur und kann zu Rückenschmerzen und Haltungsschäden führen.
- Stoffwechselstörungen: Ein inaktiver Lebensstil erhöht die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht und Diabetes Typ 2.
- Psychische Gesundheit: Bewegungsmangel ist ein Risikofaktor für Depressionen und Angststörungen.
Das Schlimme ist, dass viele dieser Folgen vermeidbar wären, wenn Menschen mehr Bewegung in ihren Alltag integrieren würden.
Studio21: Was raten Sie Menschen, die sich mehr bewegen möchten, aber nicht wissen, wie sie anfangen sollen?
Dr. med. Markus Kraska: Der wichtigste Schritt ist, einfach anzufangen. Das Training muss nicht perfekt sein – die Hauptsache ist, dass man in Bewegung kommt. Hier sind meine Tipps:
- Setze dir realistische Ziele: Beginne mit zwei Trainingseinheiten pro Woche und steigere dich langsam.
- Integriere Bewegung in den Alltag: Nutze Treppen statt Aufzüge, mache kurze Spaziergänge oder fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit.
- Suche dir Unterstützung: Ein Fitnessstudio kann dir helfen, einen Trainingsplan zu erstellen und die richtige Technik zu lernen.
- Finde etwas, das dir Spaß macht: Bewegung sollte keine Pflicht sein, sondern etwas, auf das du dich freust.
Studio21: Welche weiteren Schritte empfehlen Sie, um Bewegungsmangel in Deutschland noch besser zu bekämpfen?
Dr. med. Markus Kraska: Ich sehe drei zentrale Ansätze:
- Aufklärung: Menschen müssen besser über die Folgen von Bewegungsmangel informiert werden. Kampagnen könnten darauf abzielen, die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit stärker ins Bewusstsein zu rücken.
- Zusammenarbeit: Fitnessstudios und Ärzte sollten enger zusammenarbeiten. Ärzte könnten Fitnessstudios aktiv empfehlen, um Patienten in Bewegung zu bringen.
- Weitere Forschung: Die Ergebnisse der Studio21-Studie sind ein wichtiger Anfang. Zukünftige Studien könnten sich auf größere und spezifischere Zielgruppen konzentrieren, um den Einfluss von Bewegung noch präziser zu untersuchen.
Studio21: Vielen Dank, Herr Dr. med. Markus Kraska, für das spannende Gespräch. Haben Sie noch ein abschließendes Wort an unsere Leser*innen?
Dr. med. Markus Kraska: Vielen Dank. Mein Rat ist: Warten Sie nicht, bis Bewegungsmangel zu gesundheitlichen Problemen führt. Beginnen Sie jetzt – ob mit Krafttraining oder kleinen Schritten im Alltag. Jeder Schritt zählt, und es ist nie zu spät, etwas für Ihre Gesundheit zu tun.
Implikationen für die Praxis
Empfehlungen für Fitnessstudios zur Förderung von regelmäßigen Trainingseinheiten
Fitnessstudios sollten Strategien entwickeln, um Mitglieder gezielt zu motivieren, mindestens zweimal wöchentlich zu trainieren. Dies könnte durch personalisierte Trainingspläne, regelmäßige Fortschrittsanalysen und spezielle Trainingsprogramme erreicht werden. Darüber hinaus können Gruppenkurse wie Bootcamp oder Challenges zusätzliche Anreize schaffen, um die Trainingsfrequenz zu steigern und die Bindung an das Studio zu fördern. Dr. med. Markus Kraska unterstreicht die Bedeutung professioneller Betreuung in Fitnessstudios:
„Gerade Einsteigerinnen profitieren enorm von einer individuellen Anleitung. Diese sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern auch für Motivation und langfristige Erfolge im Training.“ (Kraska, 2024)
Bedeutung von Aufklärung über die Vorteile von Krafttraining
Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Mitglieder über die vielseitigen Vorteile des Krafttrainings aufzuklären. Fitnessstudios könnten Informationsveranstaltungen, Blogs oder Social-Media-Kampagnen nutzen, um Bewusstsein für die Bedeutung von Krafttraining zu schaffen. Der Fokus sollte nicht nur auf den körperlichen, sondern auch auf den mentalen und sozialen Vorteilen des Trainings liegen. Eine gezielte Kommunikation kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und die Hemmschwelle für Neueinsteiger*innen zu senken.
Zusammenfassung der Diskussion:
Die Studie bestätigt die zentrale Rolle von Krafttraining bei der Bewegungsmangelprävention und dem allgemeinen Wohlbefinden. Trotz einiger Einschränkungen liefern die Ergebnisse wertvolle Erkenntnisse für die Praxis und können Fitnessstudios dabei helfen, ihre Angebote gezielt zu verbessern und Menschen langfristig für Bewegung zu begeistern. Facharzt Robert Pfeifer bringt es auf den Punkt:
‚Gezieltes Krafttraining ist der Schlüssel zur Prävention von Bewegungsmangel-bedingten Schäden und zur Steigerung des Wohlbefindens.‘ (Pfeifer, 2024)
Gesundheit am Arbeitsplatz: Bewegungsmangel mit BGM erfolgreich bekämpfen
Die Erkenntnisse dieser Studie lassen sich nicht nur auf Fitnessstudios anwenden, sondern auch auf den Arbeitsplatz übertragen. Viele große Unternehmen setzen bereits auf Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), um Bewegungsmangel gezielt vorzubeugen.
Die WHO-Leitlinien von 2020 betonen, dass körperliche Inaktivität weltweit der viertgrößte Risikofaktor für Mortalität und zahlreiche Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Einige Experten sprechen sogar von einer „Pandemie der Inaktivität“. Die Empfehlungen der WHO, basierend auf großen epidemiologischen Studien wie der Harvard Alumni Health Study, beinhalten neben den bekannten Ausdauer- und Krafttrainingsempfehlungen nun auch spezifische Richtlinien zur Reduzierung von sitzendem Verhalten.
Die WHO rät zu einer Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining, da beide Trainingsarten komplementäre Gesundheitseffekte bieten. Krafttraining spielt eine besonders wichtige Rolle: Es ist mit einer geringeren Mortalität verbunden, hilft den altersbedingten Verlust von Muskelmasse (Sarkopenie) zu verhindern und unterstützt die Selbstständigkeit im Alter.
Diese Empfehlungen bilden eine wertvolle Grundlage für gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung von Bewegungsmangel – sowohl in Fitnessstudios als auch im Rahmen von BGM-Initiativen in Unternehmen. Für die Studie ,,Bewegungsmangel durch Krafttraining vorbeugen‘‘ wurden außerdem deutschlandweit 15 große Firmen befragt, wie sie ihre Mitarbeitenden beim Thema Gesundheit unterstützen.
Universitätsklinikum Freiburg – bemerkenswertes BGM
Ein bemerkenswertes Beispiel für ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) bietet das Universitätsklinikum Freiburg. Dort stehen vielfältige Programme zur Förderung der Mitarbeitendengesundheit zur Verfügung. Dazu gehört UNIFIT, ein Angebot der Zentralen Physiotherapie (ZPT), das sowohl Gerätetraining als auch Gruppenkurse mit unterschiedlichen Schwerpunkten umfasst. Zusätzlich werden individuelle Beratungen und physiotherapeutische Betreuung angeboten, ergänzt durch Trainingsmöglichkeiten an Satellitenstandorten.
Ergänzend dazu gibt es Programme wie die Aktivpause sowie Initiativen wie Hansefit, einem Firmenfitness-Anbieter für eine erfolgreiche Work-Life-Balance für gesunde, motivierte Mitarbeitern, und das Bewegungskonzept: Diese beinhalten praktische Anleitungen zur gesunden Bewegung am Arbeitsplatz, Schulungen und Praxisbegleitungen, die unter physiotherapeutischer Anleitung durchgeführt werden.
Ein weiterer Baustein ist das Institut für Bewegungs- und Arbeitsmedizin (IBAM), das mit spezialisierten Sportmediziner*innen Beratung und Behandlung anbietet. Hier stehen Check-Ups, präventive Maßnahmen, Leistungsdiagnostik und therapeutische Angebote zur Verfügung, die teilweise kostenpflichtig sind und eine hausärztliche Überweisung erfordern.
Zusätzlich sorgt das Programm JOB & FIT der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE e.V.) für einen hohen Qualitätsstandard in der Verpflegung. Die Casinobetriebe der Klinikumsgastronomie sind entsprechend zertifiziert, um eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Diese umfassenden Maßnahmen verdeutlichen, wie systematisch große Unternehmen wie das Universitätsklinikum Freiburg gezieltes BGM einsetzen, um Bewegungsmangel zu reduzieren und die Gesundheit der Mitarbeitenden nachhaltig zu fördern.
Siemens: Bewegungsmangel mit innovativem BGM begegnen
Auch bei Siemens werden gezielte Maßnahmen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) umgesetzt, um Bewegungsmangel bei Mitarbeitenden zu reduzieren. Zu den wichtigsten Initiativen gehören Programme wie Wellpass, der Zugang zu vielseitigen Sport- und Gesundheitsangeboten bietet, Betriebssportgruppen, bewegte Pausen in den Büros sowie Arbeitsplatztraining mit Trainer*innen. Ergänzt wird dieses Angebot durch regelmäßige Aktionen der betriebsärztlichen Dienststelle, etwa zu Themen wie Ohr-, Hand- oder Fußgesundheit, die den Fokus auf Ergonomie und Prävention legen.
Obwohl wöchentliche Kurse nicht immer optimal besucht sind, erfreuen sich zeitlich begrenzte Kurse wie Lauftraining, Mountainbike-Training oder Bootcamps großer Beliebtheit. Diese Angebote stärken nicht nur die Gesundheit, sondern fördern auch das Gemeinschaftsgefühl und die Motivation. Herausforderungen sieht Siemens vor allem darin, verschiedene Arbeitsgruppen wie Schichtarbeitende oder Büroangestellte zeitlich und inhaltlich abzuholen.
Zudem unterstützt ein Ergonomie-Beauftragter die Mitarbeitenden bei der optimalen Arbeitsplatzgestaltung. Bewegung wird in den Arbeitsalltag integriert, etwa durch Mittagsspaziergänge und gesundheitsfördernde Kantinenangebote.
Diese Maßnahmen bei Siemens zeigen, wie ein durchdachtes BGM dazu beitragen kann, Bewegungsmangel zu reduzieren und die Gesundheit von Mitarbeitenden nachhaltig zu fördern.
Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz: Das BASF-Programm als Vorbild für Prävention und Rehabilitation
Im Rahmen unserer Studie „Bewegungsmangel und Krafttraining“ wurde das Gesundheitsprogramm von BASF untersucht. Das Unternehmen verfolgt ein umfassendes Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zur Förderung der Mitarbeitendengesundheit. Dieses Programm umfasst präventive Maßnahmen und ergonomische Angebote zur Verhinderung von Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE). Zusätzlich stehen interne Behandlungsmöglichkeiten für akute Beschwerden bereit. Nach längeren Ausfallzeiten werden gezielte Rehabilitationsmaßnahmen sowie Unterstützung zur schrittweisen Wiedereingliederung angeboten.
Fazit zur Studie Bewegungsmangel durch Krafttraining reduzieren
Zusammenfassung der Ergebnisse und zentrale Erkenntnisse
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie belegen, dass regelmäßiges Krafttraining einen positiven Einfluss auf Bewegungsmangel und das allgemeine Wohlbefinden hat. Die Mehrheit der 75 befragten Mitglieder des Studio21 gab an, durch Krafttraining signifikante Verbesserungen in ihrem Alltag zu erleben, darunter gesteigerte körperliche Fitness, besseren Schlaf, weniger Stress und mehr Energie. Auffällig ist, dass alle Teilnehmer*innen bestätigten, dass das Training einen positiven Einfluss auf ihr Wohlbefinden hat.
Besonders die Tatsache, dass 61 von 75 Personen keinen Bewegungsmangel wahrnehmen, verdeutlicht die Wirksamkeit regelmäßiger körperlicher Aktivität im Kampf gegen eine inaktive Lebensweise. Die Studie zeigt zudem, dass strukturierte Trainingsprogramme in Fitnessstudios wie dem Studio21 eine entscheidende Rolle spielen können, um Menschen zu motivieren und sie langfristig zu einem gesünderen Lebensstil zu bewegen.
Schlussfolgerung: 2x wöchentliches Krafttraining reduziert Bewegungsmangel und steigert das Wohlbefinden
Die zentralen Erkenntnisse bestätigen, dass mindestens zweimal wöchentliches Krafttraining ein effektives Mittel gegen Bewegungsmangel darstellt. Es fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern trägt auch maßgeblich zur Steigerung des subjektiven Wohlbefindens bei.
Facharzt Robert Pfeifer betont in diesem Zusammenhang die Vorteile für den Bewegungsapparat:
„Gezieltes Krafttraining stabilisiert die Gelenke, stärkt die Muskulatur und beugt Haltungsschäden sowie Osteoporose vor.“ Damit liefert Krafttraining eine wichtige Grundlage für langfristige körperliche Gesundheit und Mobilität. (Pfeifer, 2024)
Ergänzend hebt Dr. med. Markus Kraska die ganzheitlichen Effekte hervor:
„Krafttraining reguliert den Blutzuckerspiegel, reduziert Stress und wirkt präventiv gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.“ (Kraska, 2024)
Diese vielfältigen Vorteile machen Krafttraining zu einer unverzichtbaren Maßnahme für die Gesundheitsförderung. Die hohe Zufriedenheit der Teilnehmer*innen mit den Effekten des Krafttrainings bekräftigt die Bedeutung von Fitnessstudios als Orte, die gezielte Maßnahmen zur Gesundheitsförderung anbieten und ihre Mitglieder dabei unterstützen, einen aktiven und gesunden Lebensstil zu pflegen.
Ausblick auf mögliche weiterführende Untersuchungen
Zukünftige Studien könnten den Einfluss von Krafttraining auf Bewegungsmangel und Wohlbefinden weiter differenzieren. Insbesondere wären folgende Fragestellungen von Interesse:
- Wie wirken sich andere Trainingsarten (z. B. Kombination von Kraft- und Ausdauertraining) auf Bewegungsmangel aus?
- Welche langfristigen Effekte hat regelmäßiges Krafttraining auf die physische und psychische Gesundheit?
- Wie können Fitnessstudios spezifische Zielgruppen (z. B. ältere Menschen oder Personen mit chronischen Erkrankungen) noch besser erreichen?
Darüber hinaus könnte der Einsatz objektiver Messinstrumente, wie Fitness-Tracker oder medizinische Tests, dazu beitragen, die Effekte von Krafttraining noch präziser zu bewerten. Auch eine größere, repräsentative Stichprobe, die über ein einzelnes Fitnessstudio hinausgeht, könnte die Generalisierbarkeit der Ergebnisse erhöhen.
Praktische Implikationen der Studie zu Bewegungsmangel und Krafttraining
Für Mitglieder: Empfehlungen für deinen Alltag
Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie wichtig regelmäßige Bewegung für dein Wohlbefinden und deine Gesundheit ist. Hier sind konkrete Tipps, wie du dein Training und deine tägliche Bewegung optimieren kannst:
- Setze auf Regelmäßigkeit:
Bereits 2–3 Trainingseinheiten pro Woche reichen aus, um positive Effekte wie besseren Schlaf, mehr Energie und weniger Stress zu spüren. - Integriere Bewegung in deinen Alltag:
Kleine Änderungen machen einen großen Unterschied:- Steige eine Station früher aus dem Bus.
- Nutze Treppen statt Aufzüge.
- Plane aktive Pausen während der Arbeit.
- Kombiniere Kraft- und Ausdauertraining:
Krafttraining stärkt den Körper und verbessert die Haltung, während Ausdauerübungen Herz-Kreislauf-System und Stressresistenz fördern. - Finde dein Motiv:
Ob mehr Selbstbewusstsein, Fitnessziele oder einfach besserer Schlaf – dein persönliches „Warum“ hilft dir, am Ball zu bleiben. - Nutze die Angebote von Studio21:
Mit einer breiten Auswahl an Kursen und individueller Betreuung unterstützen wir dich dabei, deinen Weg zu finden und dranzubleiben.
Für Studio21: Optimierungspotenziale zum Thema Bewegungsmangel und Krafttraining
Die Studie liefert auch wertvolle Erkenntnisse, wie Studio21 das Angebot weiter verbessern kann, um die Bedürfnisse der Mitglieder noch besser zu erfüllen:
- Gezielte Kursgestaltung:
Ergänzt bestehende Fitnesskurse im Kursplan mit neuen Formaten wie:- Entspannungstrainings (z. B. Yoga für besseren Schlaf).
- Intervalltrainings für Mitglieder mit wenig Zeit.
- Spezielle Einsteigerkurse für neue Mitglieder, die langsamer starten möchten.
- Betreuung intensivieren:
Persönliche Ansprache und Betreuung sind entscheidend:- Noch individuellere Trainingspläne, basierend auf den Zielen der Mitglieder.
- Regelmäßige Feedbackgespräche, um Fortschritte zu verfolgen und Motivation zu steigern.
- Fokus auf Mitgliederbindung:
Laut Studie bleiben Mitglieder länger dabei, wenn sie sich emotional verbunden fühlen. Möglichkeiten:- Community-Events, z. B. Trainings-Challenges, Workshops oder kleine Wettbewerbe.
- Einführung eines Belohnungssystems für Mitglieder.
- Digitalisierung und Flexibilität:
- Online-Trainingsangebote und Hybridmodelle für Mitglieder, die von zu Hause trainieren möchten.
- Flexible Zeitfenster für Kurse und Trainingsbereiche, um unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Anhänge
Fragebogen:
Anhang A: Original-Fragebogen, der den Teilnehmern vorgelegt wurde.
Zusätzliche Grafiken:
Anhang B: Heatmaps und weitere visuelle Analysen zur Trainingshäufigkeit.
Abbildung 1: Heatmap der Trainingshäufigkeit im Studio21 nach Altersgruppen
(Darstellung der Trainingsfrequenz in einer Farbskala: von niedrig (hell) bis hoch (dunkel))
Die Heatmap visualisiert die Trainingshäufigkeit im Studio21 nach Altersgruppen. Sie zeigt deutlich, dass die Altersgruppe 30–39 Jahre am häufigsten trainiert, insbesondere in der Kategorie „2-3x/Woche“ und „4+ x/Woche“. Mit zunehmendem Alter nimmt die Trainingsfrequenz sichtbar ab, insbesondere bei Mitgliedern über 50 Jahren.
Abbildung 2: Heatmap: Zusammenhang zwischen Trainingstagen und Bewegungsumfang
Die Heatmap zeigt den Zusammenhang zwischen Trainingstagen pro Woche und dem wahrgenommenen Bewegungsumfang:
- Mitglieder, die seltener als 2x/Woche trainieren, bewerten ihren Bewegungsumfang überwiegend im Bereich „4-6 (Mittel)“.
- Ab einer Trainingshäufigkeit von 2-3x/Woche verschiebt sich die Wahrnehmung deutlich in den Bereich „7-9 (Hoch)“.
- Mitglieder, die mehr als 4x/Woche trainieren, bewerten ihren Bewegungsumfang fast ausschließlich als „hoch“.
Diese Visualisierung verdeutlicht die positive Korrelation zwischen Trainingshäufigkeit und Bewegungsempfinden.
Abbildung 3: Cluster-Diagramm
Das Cluster-Diagramm visualisiert Mitgliederprofile basierend auf Trainingstagen pro Woche, Altersgruppen und der Selbsteinschätzung des Wohlbefindens:
- Cluster 1: Mitglieder mit wenigen Trainingstagen (<2/Woche) zeigen tendenziell niedriges Wohlbefinden (3-5).
- Cluster 2: Mitglieder mit 2-3 Trainingstagen berichten von mittlerem bis hohem Wohlbefinden (5-8).
- Cluster 3: Mitglieder mit 3-4 Trainingstagen oder mehr bewerten ihr Wohlbefinden überwiegend als hoch (8-9).
Die Altersgruppen werden zusätzlich durch verschiedene Marker hervorgehoben, was ihre Verteilung in den Clustern zeigt.
Raw Data:
Anhang C: Fotos der anonymisierten Rohdaten.
Bewegungsmangel Skala
Anhang C: Experteninterviews zu Betrieblichem Gesundheitsmanagement
Bewegungsmangel aktiv bekämpfen: Einblick in das Betriebliche Gesundheitsmanagement bei Siemens
Ein Telefon-Interview mit Alexander A. (Training & Education, Siemens) und Studio21 Philip Hegel
Im Rahmen unserer Studie „Bewegungsmangel und Krafttraining“ haben wir mit Alexander A., verantwortlich für Training & Education bei Siemens, über die Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) gesprochen. Siemens setzt gezielte Strategien ein, um Bewegungsmangel bei Mitarbeitenden zu reduzieren und deren Gesundheit nachhaltig zu fördern.
Studio21: Alexander, welche konkreten Maßnahmen setzt Siemens ein, um Bewegungsmangel bei Ihren Mitarbeitenden zu reduzieren?
Alexander A.: Wir setzen bei Siemens auf eine Vielzahl von Angeboten, um Bewegungsmangel aktiv zu bekämpfen. Dazu gehört der Wellpass, ein attraktives Sport- und Gesundheitsangebot für unsere Mitarbeitenden, ähnlich wie bei anderen großen Unternehmen wie dem Klinikum Nürnberg. Wir haben Betriebssportgruppen, bieten bewegte Pausen in den Büros an und führen Arbeitsplatztrainings mit qualifizierten Trainer*innen durch. Zusätzlich organisiert unsere betriebsärztliche Dienststelle jährlich 2–4 Aktionen, beispielsweise zur Ohr-, Hand- oder Fußgesundheit, bei denen es um Themen wie Funktion, Ergonomie und Arbeitsschutz geht.
Wie wird das Betriebliche Gesundheitsmanagement bei Siemens von den Mitarbeitenden angenommen, und welche Erfolge konnten Sie bisher beobachten?
Alexander A.: Unsere wöchentlichen Kurse könnten besser besucht sein, gemessen an der Anzahl der Mitarbeitenden, die wir betreuen. Allerdings sind die Kurse mit einer festen Dauer, wie etwa Lauftraining, Mountainbike-Training oder Bootcamps, sehr beliebt und werden durchgehend gut besucht. Diese Kurse haben außerdem dazu beigetragen, dass sich mehr Kolleg*innen in unseren Betriebssportgruppen engagieren. Hier sehen wir definitiv positive Effekte auf die Motivation und das Gemeinschaftsgefühl der Teilnehmenden.
Welche Herausforderungen begegnen Ihnen bei der Umsetzung von Programmen gegen Bewegungsmangel?
Alexander A.: Die größte Herausforderung ist es, alle Arbeits- und Menschengruppen zu erreichen. Unsere Mitarbeitenden kommen aus verschiedenen Bereichen wie Produktion (teilweise im Schichtbetrieb), Büro und Entwicklung. Zeitliche Einschränkungen machen es schwierig, ein Angebot zu schaffen, das für alle passt. Hinzu kommt die Herausforderung, auch jene zu motivieren, die bisher wenig oder keinen Sport treiben. Es ist nicht einfach, Programme zu gestalten, die unterschiedliche Fitnesslevel berücksichtigen und gleichzeitig ansprechend für alle sind.
Wie integriert Siemens Bewegung in den Arbeitsalltag, beispielsweise durch Pausenangebote oder Arbeitsplatzgestaltung?
Alexander A.: An unserem großen Standort gibt es mehrere Möglichkeiten zur Bewegungsintegration. Unsere Mitarbeitenden haben Zugang zu Kantinen mit gesunden Speisen. Viele von ihnen nutzen die Gelegenheit für einen Mittagsspaziergang nach dem Essen. Darüber hinaus steht uns ein Ergonomie-Beauftragter zur Verfügung, der regelmäßig die Arbeitsplätze überprüft und gemeinsam mit den Mitarbeitenden optimiert. Dadurch stellen wir sicher, dass die Arbeitsumgebung sowohl gesundheitsförderlich als auch ergonomisch gestaltet ist.
Methodische Details
1. Datenerhebungsprozess
Die Datenerhebung für die Studie wurde sorgfältig geplant und durchgeführt, um valide und relevante Ergebnisse zu erhalten:
- Methode:
Die Daten wurden mittels eines Fragebogens im Fitnessstudio Studio21 in Nürnberg erhoben. - Fragebogendesign:
- Der Fragebogen bestand aus geschlossenen und halb-offenen Fragen.
- Themen: demografische Daten, Trainingsgewohnheiten, subjektives Wohlbefinden, wahrgenommener Bewegungsumfang.
- Skalen: Likert-Skalen (1–9) wurden verwendet, um subjektive Einschätzungen wie Wohlbefinden und Bewegungsumfang zu erfassen.
- Zeitraum der Befragung:
Die Befragung fand über einen Zeitraum von 3 Wochen statt, vom 24. November 2024 bis 15. Dezember 2024.
Dies ermöglichte es, eine ausreichende Teilnehmerzahl zu erreichen und eventuelle Schwankungen in den Antworten zu minimieren.
2. Rekrutierungsstrategie
Die Teilnehmer wurden gezielt aus der bestehenden Mitgliederbasis des Studio21 rekrutiert. Es wurden verschiedene Kommunikationskanäle genutzt, um eine breite Teilnahme zu fördern:
- Ankündigung im Fitnessstudio:
- Aushänge wurden im Eingangsbereich und in den Trainingsräumen des Studios platziert.
- Zusätzliche Erinnerungen erfolgten während der Gruppenkurse durch die Trainerinnen und Trainer.
- Digitale Kommunikation:
- Die Umfrage wurde auf den Social-Media-Kanälen des Studios (Instagram, Facebook) geteilt.
Diese Strategie stellte sicher, dass Mitglieder verschiedener Altersgruppen, Trainingsstile und Erfahrungen in die Studie einbezogen wurden.
3. Anonymisierungsverfahren
Der Schutz personenbezogener Daten wurde während der gesamten Studie gewährleistet. Dies wurde durch folgende Maßnahmen erreicht:
- Anonymisierte Erhebung:
- Im Fragebogen wurden keine personenbezogenen Daten wie Namen, E-Mail-Adressen oder Mitgliedsnummern abgefragt.
- Jeder Teilnehmer wurde automatisch mit einer anonymen ID versehen, die keine Rückschlüsse auf die Person zuließ.
- Sichere Datenverarbeitung:
- Die Rohdaten wurden ausschließlich auf dem geschäftlich genutzten, passwortgeschützten Laptop gespeichert, der mit aktuellen Sicherheitsmaßnahmen wie Virenschutz und einer verschlüsselten Festplatte ausgestattet ist. Der Zugang zu den Daten war nur autorisierten Personen möglich.
- Transparenz:
- Die Teilnehmer wurden vor der Befragung im Rahmen einer Einwilligungserklärung über den Umgang mit ihren Daten informiert.
Fazit zu den methodischen Details
Die beschriebenen Methoden garantieren, dass die Datenerhebung systematisch, transparent und datenschutzkonform durchgeführt wurde. Die sorgfältige Planung und Durchführung dieser Schritte sichert die Validität der Ergebnisse und gewährleistet den Schutz der Teilnehmer.
Vergleich mit Normwerten
Offizielle Empfehlungen zur körperlichen Aktivität
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Gesundheitsorganisationen geben klare Richtlinien zur körperlichen Aktivität, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Diese Empfehlungen dienen als Maßstab, um die Ergebnisse der Studie zu bewerten.
Empfohlene Bewegung pro Woche (WHO, 2020)
- Erwachsene (18-64 Jahre):
- Mindestens: 150–300 Minuten moderater Ausdaueraktivität ODER 75–150 Minuten intensiver körperlicher Aktivität pro Woche.
- Ergänzend: 2 Krafttrainingseinheiten pro Woche zur Stärkung der Muskulatur.
- Ältere Erwachsene (65+ Jahre):
- Gleiche Empfehlung wie für Erwachsene, mit besonderem Fokus auf Aktivitäten zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Sturzprävention.
Vergleich mit den Studio21-Ergebnissen
Grafische Darstellung: Bewegungshäufigkeit im Vergleich zu WHO-Normwerten
Balkendiagramm: Anteil der Mitglieder, die die WHO-Normen erreichen
-
- Auf der x-Achse: Altersgruppen
- Auf der y-Achse: Prozentanteil der Mitglieder, die die Empfehlung erfüllen.
- Interpretation: Deutliche Diskrepanzen bei älteren Altersgruppen, die nur selten die Normwerte erreichen.
Heatmap: Erfüllung der WHO-Normen nach Bewegungsumfang
-
- Zeigt die Verteilung der Mitglieder nach Trainingstagen pro Woche (1–4+) und Altersgruppen.
- Farbskala: Grün (WHO erfüllt) bis Rot (WHO nicht erfüllt).
Schlussfolgerung aus dem Vergleich
- Positiv: Die jüngeren Altersgruppen (18–39 Jahre) erfüllen die WHO-Empfehlungen überwiegend, insbesondere durch regelmäßige Trainingseinheiten.
- Verbesserungsbedarf: Ältere Mitglieder (50+ Jahre) bleiben häufig unter den Richtwerten. Hier könnten altersgerechte Kurse, wie Gleichgewichts- und Krafttraining, eine wichtige Rolle spielen.
- Handlungsempfehlungen:
- Mitglieder auf die Bedeutung der WHO-Normwerte hinweisen.
- Programme anbieten, die gezielt auf unterrepräsentierte Gruppen zugeschnitten sind (z. B. Seniorenprogramme oder Intensiv-Workshops für 40+).
Weitere Interpretationen: Hypothesen für Folgestudien
Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie ergeben sich spannende Ansatzpunkte für weiterführende Untersuchungen. Hier sind einige Hypothesen, die in künftigen Studien geprüft werden könnten:
Einfluss sozialer Faktoren auf das Trainingsverhalten:
Hypothese: Mitglieder mit stärkerer sozialer Einbindung (z. B. Training in Gruppen) trainieren regelmäßiger und berichten von höherem Wohlbefinden als Mitglieder, die hauptsächlich alleine trainieren.
Zusammenhang zwischen Berufstätigkeit und Trainingshäufigkeit:
Hypothese: Mitglieder mit flexibleren Arbeitszeiten erfüllen die WHO-Normen häufiger als solche mit festen, langen Arbeitszeiten.
Langfristige Auswirkungen regelmäßigen Trainings:
Hypothese: Mitglieder, die über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren regelmäßig trainieren, zeigen eine signifikante Verbesserung ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit im Vergleich zu Neuankömmlingen.
Geschlechterunterschiede im Trainingserfolg:
Hypothese: Männer und Frauen profitieren unterschiedlich von Krafttraining, insbesondere in Bezug auf wahrgenommenen Stressabbau und Schlafqualität.
Barrieren für ältere Mitglieder:
Hypothese: Mitglieder über 50 Jahren trainieren seltener aufgrund spezifischer Barrieren wie körperlicher Einschränkungen oder mangelnder Kursangebote, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Leitfaden und Workflow für den Studienprozess
Ablauf des Studienprozesses
Die Struktur der Datenanalyse in dieser Studie folgte einem klaren Workflow, um die Ergebnisse nachvollziehbar und wissenschaftlich fundiert darzustellen. Der Prozess bestand aus folgenden Schritten:
- Planung der Studie:
- Definition der Ziele: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Bewegung, Wohlbefinden und Krafttraining.
- Erstellung des Fragebogens basierend auf relevanten Variablen (z. B. Trainingshäufigkeit, Altersgruppen, Wohlbefinden).
- Datenerhebung:
- Durchführung einer Umfrage im Studio21 mit 75 Teilnehmern (Mitglieder).
- Anonymisierte Erfassung von demografischen Daten, Trainingsgewohnheiten und subjektiven Einschätzungen.
- Datenaufbereitung:
- Bereinigung der Rohdaten (z. B. Entfernung unvollständiger Antworten).
- Codierung der Antworten (z. B. 1 = weiblich, 2 = männlich).
- Statistische Analyse:
- Deskriptive Auswertung: Erstellung von Häufigkeiten, Mittelwerten und Verteilungen.
- Visualisierung der Ergebnisse in Form von Balkendiagrammen, Heatmaps und Cluster-Diagrammen.
- Interpretation der Ergebnisse:
- Identifikation von Mustern und Trends (Zusammenhang zwischen Trainingsfrequenz und Wohlbefinden).
- Vergleich mit internationalen Normwerten (WHO-Empfehlungen).
- Dokumentation und Präsentation:
- Erstellung eines Berichts, der die Ergebnisse und Schlussfolgerungen zusammenfasst.
- Visualisierung der wichtigsten Erkenntnisse in Grafiken und Tabellen.
Expertenmeinungen zur Studie “Bewegungsmangel reduzieren durch Krafttraining“
Beurteilung der Studie aus Sicht einer Diabetesberaterin
Als Diabetesberaterin und erfahrene Fitnesstrainerin habe ich, Swetlana Schlack, die Studie „Bewegungsmangel reduzieren durch Krafttraining“ aus meiner fachlichen Perspektive analysiert und möchte die Ergebnisse im Hinblick auf ihre Relevanz für Menschen mit Diabetes beurteilen. Die Ergebnisse der Studie bieten aus Sicht einer Diabetesberaterin wertvolle Erkenntnisse, insbesondere in Bezug auf Prävention und die therapeutische Unterstützung von Menschen mit Diabetes Typ 2. Krafttraining spielt in der modernen Diabetesberatung eine zentrale Rolle, da es nachweislich sowohl die Insulinempfindlichkeit erhöht als auch die Blutzuckerkontrolle verbessert. Die Daten aus dieser Untersuchung zeigen eine starke Verbindung zwischen regelmäßiger körperlicher Aktivität und einer gesteigerten Lebensqualität, was auch für Menschen mit oder einem erhöhten Risiko für Diabetes von großer Bedeutung ist.
Bewertung der Ergebnisse
1. Demografische Merkmale
Die breite Altersspanne der Teilnehmer*innen, besonders die starke Repräsentation der Gruppe von 30 bis 49 Jahren, entspricht typischen Zielgruppen in der Prävention und Behandlung von Diabetes Typ 2. Das weibliche Übergewicht in der Geschlechterverteilung ist interessant, da Frauen oft stärker auf präventive Gesundheitsangebote reagieren. Aus Sicht der Diabetesberatung ist diese Zielgruppe besonders wichtig, da sich Prävention bei Frauen positiv auf familiäre Lebensstile auswirken kann.
2. Bewegungsverhalten
Die Tatsache, dass 48 Mitglieder weniger als zweimal pro Woche trainieren, zeigt, dass ein Potenzial zur Optimierung besteht. Eine Erhöhung der Trainingsfrequenz auf mindestens drei Einheiten pro Woche könnte besonders bei Risikogruppen (z. B. Übergewichtige oder Prädiabetiker*innen) signifikante Verbesserungen in der Glukosetoleranz und Insulinempfindlichkeit bewirken.
3. Wahrnehmung von Wohlbefinden und Bewegungsmangel
Die hohe Eigenbewertung der Aktivität (7–9 Punkte bei der Mehrheit) steht in interessantem Kontrast zur tatsächlichen Trainingshäufigkeit. Dies könnte auf eine Diskrepanz zwischen wahrgenommenem und tatsächlichem Bewegungsverhalten hindeuten, die in der Beratung adressiert werden sollte. Für Menschen mit Diabetes oder erhöhtem Risiko ist eine realistische Einschätzung ihrer Aktivität entscheidend, um effektive Verhaltensänderungen herbeizuführen.
4. Einfluss des Krafttrainings auf das Wohlbefinden
Die Ergebnisse, dass alle Teilnehmer*innen eine Verbesserung ihres Wohlbefindens durch Krafttraining erleben, sind aus diabetologischer Sicht bedeutsam. Eine gesteigerte Energie, besserer Schlaf und weniger Stress sind Faktoren, die direkt mit einer verbesserten Blutzuckerkontrolle in Verbindung stehen. Besonders die stressreduzierende Wirkung ist für Menschen mit Diabetes wertvoll, da chronischer Stress die Insulinresistenz verstärken kann.
5. Spezifische Verbesserungen
- Bessere Fitness (n=68): Verbesserte körperliche Fitness wirkt sich direkt auf den Stoffwechsel aus, indem sie die Glukoseverwertung in den Muskeln steigert.
- Besserer Schlaf (n=57): Schlafmangel verschlechtert die Glukoseregulation; daher ist die Förderung von erholsamem Schlaf ein entscheidender Pluspunkt des Trainings.
- Mehr Energie und weniger Stress: Dies sind zentrale Ziele in der Diabetesberatung, da sie die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig verbessern können.
Die sozialen und psychologischen Effekte, wie mehr Selbstbewusstsein und Anerkennung, sind ebenfalls positiv zu bewerten, da sie die Motivation zur langfristigen Verhaltensänderung fördern können.
Fazit von Diabetesberaterin
Die Studie „ Bewegungsmangel und Krafttraining“ liefert aus diabetologischer Sicht wichtige Erkenntnisse über die zentrale Rolle von Bewegung. Sie unterstreicht, dass gezieltes Krafttraining nicht nur präventiv wirkt, sondern für Menschen mit Diabetes ein entscheidender Bestandteil der Therapie sein sollte. Als Diabetesberaterin sehe ich diese Ergebnisse als deutliche Bestätigung dafür, dass Angebote wie die von Studio21 unverzichtbar sind, um Menschen mit chronischen Erkrankungen auf ihrem Weg zu einem aktiveren und gesünderen Leben zu unterstützen.
Ein ausführliches Interview mit Swetlana Schlack zum Thema Bewegung und Diabetes ist auf unserer Homepage nachzulesen.
Dankesworte und Beteiligte
Anerkennung: Danksagung an alle Teilnehmer und Unterstützer
Wir möchten uns herzlich bei allen bedanken, die diese Studie ermöglicht haben:
- Unsere Mitglieder:
Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Studio21, die sich die Zeit genommen haben, an der Befragung teilzunehmen und ihre Erfahrungen und Einschätzungen mit uns zu teilen. Ohne eure Offenheit und Motivation wäre diese Studie nicht möglich gewesen. - Das Studio21-Team:
Danke an das gesamte Team für die Unterstützung bei der Organisation und Kommunikation rund um die Studie. Eure Begeisterung hat dazu beigetragen, möglichst viele Mitglieder für die Teilnahme zu gewinnen. - Datenauswerter und Analysten:
Ein großer Dank geht an die Personen, die mit viel Sorgfalt die Daten erfasst, bereinigt und analysiert haben. Ihre Arbeit bildet die Grundlage für die Erkenntnisse dieser Studie. - Technische Unterstützung:
Danke an die Entwickler und Designer, die die Umfrageplattform und die grafische Aufbereitung der Ergebnisse unterstützt haben. - Experten-Interviews:
Ein besonderer Dank gilt Facharzt Robert Pfeifer und Dr. med. Markus Kraska für ihre wertvollen medizinischen Einschätzungen und ihre Unterstützung bei der Einordnung der Studienergebnisse. Ihre Expertise hat maßgeblich dazu beigetragen, die Bedeutung von Krafttraining aus wissenschaftlicher Sicht zu verdeutlichen und die Erkenntnisse der Studie zu untermauern.
Liste der Mitwirkenden
Hier möchten wir die Personen hervorheben, die maßgeblich zur Planung, Durchführung und Auswertung dieser Studie beigetragen haben:
- Oxana Hegel:
Leitung der Studie, Expertenbeiträge zur Trainingsgestaltung und Interpretation der Ergebnisse. - Philip Hegel:
Koordination der Datenerhebung und wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse. Expertise in den Bereichen Fitness, Gesundheit und medizinische Hintergründe. - Studio21-Team:
- Ela, Max, Björn, Sebastian, Jessy, Andy: Betreuung der Mitglieder während der Befragung und Unterstützung bei der Organisation.
- Alex V.: Unterstützung bei der technischen Umsetzung der Grafiken.
- Design und Visualisierung:
- Philip Hegel: Erstellung der Grafiken, Heatmaps und visuellen Analysen.
- Beurteilungen und Expertenmeinungen:
- Swetlana Schlack (Diabetesberaterin)
- Robert Pfeifer (Facharzt)
- Dr. med Markus Kraska (Arzt)
Aktuelle Studien:
- Bart, Alina (2022). Der Zusammenhang zwischen Krafttraining und dem Selbstwertgefühl bei jungen Erwachsenen. Bachelorarbeit, HAW Hamburg. Verfügbar unter: https://reposit.haw-hamburg.de/bitstream/20.500.12738/13760/1/BartAlinaBA.pdf
- Schüler, J. (2017). Befinden und Motivation im Sport. In: Sport, Wohlbefinden und psychische Gesundheit. Springer, S. 123–145. DOI: 10.1007/978-3-662-56802-6_24. Verfügbar unter: https://kops.uni-konstanz.de/server/api/core/bitstreams/d5aa0c46-59f5-4748-b079-ed050f53272d/content
- Fahrland, S., Pieter, A., & Fröhlich, M. (2015). Determinanten von Gesundheit und Wohlbefinden in vergleichender Betrachtung: Empirische Studie bei sportlich aktiven und inaktiven Personen mit und ohne Körperbehinderung. In: Prävention und Gesundheitsförderung, 10, S. 88–94. DOI: 10.1007/s11553-014-0470-1. Verfügbar unter: https://link.springer.com/article/10.1007/s11553-014-0470-1
- Thieme Connect (2020). Auswirkungen von Bewegung auf die Gesundheit. In: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 71(11), S. 271–272. DOI: 10.1055/a-1217-0549. Verfügbar unter: https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1217-0549.pdf
Offizielle Quellen:
- Weltgesundheitsorganisation (WHO) (2020). WHO-Leitlinien zu körperlicher Aktivität und sitzendem Verhalten. Genf: WHO. Verfügbar unter: https://www.who.int/publications/i/item/9789240015128
- Robert Koch-Institut (RKI) (2021). Themenschwerpunkt Körperliche Aktivität. Verfügbar unter: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Koerperl_Aktivitaet/koerperl_aktiv_node.html
- Techniker Krankenkasse (TK) (2022). TK-Studie „Beweg dich, Deutschland!“. Verfügbar unter: https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/tk-studie-2022-beweg-dich-deutschland-2137706
- Bayerisches Ärzteblatt (2021). WHO-Leitlinien zu körperlicher Aktivität und sitzendem Verhalten. In: Bayerisches Ärzteblatt, 3, S. 91–93. Verfügbar unter: https://www.bayerisches-aerzteblatt.de/fileadmin/aerzteblatt/ausgaben/2021/03/einzelpdf/BAB_3_2021_91_93.pdf