Bewegungsmangel und praktische Lösungsansätze
Bewegungsmangel ist ein weitverbreitetes Problem und erfordert praktische Lösungsansätze. Die von Studio21 durchgeführte Studie unterstreicht die positiven Effekte von regelmäßigem Krafttraining und zeigt, dass gezielte Trainingsprogramme helfen, Bewegungsmangel effektiv zu bekämpfen. Physiotherapeut Harald Stripp gibt zudem praxisnahe Einblicke in die gesundheitlichen Folgen von Inaktivität und empfiehlt konkrete Lösungsansätze.
Bewegungsmangel und praktische Lösungsansätze – Die wichtigsten Erkenntnisse der Studio21-Studie
Die Studie wurde mit 75 Mitgliedern des Studio21 durchgeführt und brachte beeindruckende Ergebnisse hervor:
- Verbessertes Wohlbefinden: Alle Teilnehmer*innen bestätigten, dass Krafttraining einen positiven Einfluss auf ihr allgemeines Wohlbefinden hat.
- Reduktion von Stress und Schlafproblemen: Viele Befragte berichteten von weniger Stress und einem besseren Schlaf.
- Mehr Energie und körperliche Fitness: 61 von 75 Personen gaben an, dass sie keinen Bewegungsmangel mehr wahrnehmen.
- Motivation durch Fitnessstudio-Trainingsprogramme: Die strukturierte Betreuung in einem Fitnessstudio wie dem Studio21 spielte eine entscheidende Rolle für die langfristige Motivation der Teilnehmer*innen.
Diese Erkenntnisse zeigen, dass Krafttraining nicht nur zur Stärkung der Muskulatur beiträgt, sondern auch psychische und körperliche Vorteile bietet.
Bewegungsmangel und praktische Lösungsansätze – Interview mit Physiotherapeut Harald Stripp
Um die Auswirkungen von Bewegungsmangel und die besten Gegenmaßnahmen noch genauer zu beleuchten, haben wir mit Physiotherapeut Harald Stripp gesprochen. Er teilt seine langjährige Erfahrung aus seiner eigenen Praxis in Heroldsberg im Umgang mit Patienten, die unter den Folgen mangelnder Bewegung leiden.
Folgen von Bewegungsmangel aus physiotherapeutischer Sicht
Studio21: Herr Stripp, Sie haben täglich mit Patienten zu tun. Können Sie uns ein Beispiel aus Ihrer Praxis nennen, das die typischen Folgen von Bewegungsmangel zeigt?
Harald Stripp: Ein typisches Beispiel sind Patienten, die nach einer Operation an erheblichem Muskelabbau leiden. Diese Menschen haben oft Schmerzen, was zu einer geringen Motivation und mangelnder Compliance führt. Ein Teufelskreis aus Schmerzen und Schonhaltungen entsteht, der langfristig die allgemeine Belastbarkeit stark einschränkt.
Studio21: Welche gesundheitlichen Probleme beobachten Sie am häufigsten bei Menschen, die sich zu wenig bewegen?
Harald Stripp: Bewegungsmangel führt nicht nur zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes, sondern auch zu einer schwachen Muskulatur, die oft mit Rückenschmerzen, mangelnder Kraft und Ausdauer sowie Übergewicht einhergeht. Vor allem beruflich bedingtes, dauerhaftes Sitzen fördert Probleme in der Hals- und Lendenwirbelsäule.
Studio21: Gibt es bestimmte Krankheitsbilder, die durch Bewegungsmangel verstärkt werden?
Harald Stripp: Ja, insbesondere Übergewicht, Diabetes Typ II und chronische Rückenschmerzen sind weit verbreitete Folgen. Im Alter kommt es zudem oft zu Problemen wie Schwindel, Sturzneigung, Osteoporose [1] und Arthrose aufgrund mangelnder Bewegung und schwacher Muskulatur.
Effektive Lösungen gegen Bewegungsmangel
Studio21: Welche Übungen oder Programme empfehlen Sie bei bewegungsmangelbedingten Problemen?
Harald Stripp: Für Beschwerden in der Hals- und Lendenwirbelsäule ist die Kräftigung der tiefen rumpfstabilisierenden Muskulatur essenziell. Eine schwache Bauch- und Rumpfmuskulatur führt oft zu LWS-Beschwerden. Auch muskuläre Dysbalancen müssen berücksichtigt werden, sodass neben Kräftigungsübungen auch Dehntechniken notwendig sind.
Studio21: Was raten Sie Menschen, die viel sitzen und wenig Zeit für Sport haben?
Harald Stripp: „Leben ist Bewegung.“ Bewegung sollte ein fester Bestandteil des Alltags werden. Routinen für mehr Aktivität zu entwickeln, ist nicht schwer und zahlt sich langfristig in Form besserer Gesundheit aus. Wer den inneren Schweinehund überwindet, wird nicht nur körperlich fitter, sondern fühlt sich auch mental besser. Selbst chronische Krankheiten können durch Sport positiv beeinflusst werden.
Gesellschaftliche Verantwortung und Zukunftsaussichten
Studio21: Wie sehen Sie die allgemeine Entwicklung der Bewegungsgewohnheiten in Deutschland?
Harald Stripp: Leider beobachten wir eine Zunahme von inaktiven Lebensstilen. Die Menschen verbringen ihre Zeit lieber mit Social Media, Streaming oder Computerspielen, anstatt sich um ihre eigene Gesundheit zu kümmern. Dabei sollte bereits in jungen Jahren ein gesundes Fundament gelegt werden, um langfristige Probleme zu vermeiden.
Studio21: Was wünschen Sie sich von der Gesellschaft und der Politik, um Bewegungsmangel effektiver zu bekämpfen?
Harald Stripp: Es braucht mehr Bewusstsein für die Ursachen von Krankheiten und die Bereitschaft, selbst Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Prävention sollte viel früher ansetzen, beispielsweise durch die Förderung von Schulsport, Vereinssport und Fitnessstudios. Es ist wichtig, dass Sport nicht als Luxus, sondern als essenzieller Bestandteil der Gesundheitsvorsorge angesehen wird.
Mein Weg zur Weltklasse: Wie Bewegung meine Karriere geprägt hat
Als ehemalige Weltmeisterin im klassischen Sportfitness weiß ich aus eigener Erfahrung, wie entscheidend Bewegung für das körperliche und mentale Wohlbefinden ist. In meiner Wettkampfzeit war Training nicht nur eine Pflicht, sondern eine Leidenschaft, die mich stärker gemacht hat. Heute sehe ich, dass viele Menschen Bewegung als Belastung empfinden, anstatt sie als Chance zu nutzen. Dabei muss niemand Leistungssport betreiben – es geht um Kontinuität und eine bewusste Entscheidung für ein gesundes Leben.
Häufige Kundenfragen zum Thema an Oxana Hegel vom Studio21
Wie oft sollte ich trainieren, um Bewegungsmangel zu vermeiden?
Bereits 2-3 Mal pro Woche gezieltes Training kann ausreichen, um gesundheitliche Vorteile zu erzielen und den körperlichen Abbau zu verhindern.
Welche Sportarten eignen sich am besten, wenn ich viel sitze?
Krafttraining, Yoga und Mobilitätsübungen sind ideal, um muskuläre Dysbalancen auszugleichen. Auch Spazierengehen oder Radfahren sind gute Optionen.
Kann ich Bewegungsmangel auch ohne Fitnessstudio bekämpfen?
Ja! Tägliche Bewegung, Treppensteigen statt Aufzug oder kleine Workouts zu Hause helfen, den Alltag aktiver zu gestalten.
Fazit: Bewegungsmangel praktische Lösungsansätze
Die Ergebnisse der Studio21-Studie und die Einschätzungen von Harald Stripp verdeutlichen: Bewegung ist unverzichtbar für ein gesundes Leben. Wer aktiv bleibt, verbessert nicht nur seine körperliche Fitness, sondern auch sein allgemeines Wohlbefinden. Jetzt ist der beste Zeitpunkt, den ersten Schritt zu machen!
Über die Autoren:
Oxana Hegel ist eine anerkannte Ernährungsexpertin und stand schon vielen Zeitungen und TV-Interviews beim Thema Abnehmen beratend zur Seite. Bekannt wurde sie als zweifache Deutsche Meisterin und zweifache Vize-Weltmeisterin in Klassischer Sportfitness. Zusammen mit ihrem Ehemann Philip leitet sie das renommierte Studio21 in Nürnberg, ein Premium Fitnessstudio, das sie seit 15 Jahren erfolgreich betreibt. Ihre Leidenschaft und Expertise in den Bereichen Ernährung und Fitness gibt sie in unserem gemeinsamen Fitness-Blog an unsere Leser weiter.
Oxana hat sich intensiv mit dem Thema Gewichtsverlust und Muskeldefinition auseinandergesetzt, insbesondere durch persönliche Experimente vor ihren Wettkämpfen. Um bei nationalen oder internationalen Meisterschaften anzutreten, ist es für die Athleten erforderlich, mindestens 5 bis 8 Kilogramm Fett zu verlieren.
Fachliche und schriftstellerische Unterstützung findet Oxana bei ihrem Ehemann Philip Hegel. Der ehemalige Medizinstudent verfügt über ein fundiertes Gesundheitswissen und ist als Inhaber des Fitnessstudios Studio21 in Nürnberg tätig. Philips Hintergrund in der Medizin ergänzt Oxanas Expertise in Ernährung und Fitness perfekt. Dies ermöglicht dem Paar, interessante Blog-Artikel zu schreiben, die sowohl auf medizinischem Verständnis als auch auf praktischer Erfahrung basieren. Weitere Informationen über uns und unser Fitnessstudio in Nürnberg findest du hier.
Quellen:
[1] Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V. (2025), Osteoporose: Ursachen, Symptome, Therapie, abgerufen am 05.02.2025