Hüftschmerzen können sowohl nach intensiver körperlicher Aktivität als auch in Ruhephasen auftreten. Fitness- und Ernährungsexpertin Oxana Hegel sagt dir in diesem Artikel, was dagegen hilft:
- Ärztliche Abklärung
- Schmerzmedikamente
- Physiotherapie
- Wärme- und Kältetherapie
- Gewichtsreduktion => Expertentipp: unser Online Abnehmprogramm!
- Schonung und Entlastung
- Injektionen
- Operative Maßnahmen
- Bewegung und Sport
Wenn konservative Behandlungen keine ausreichende Besserung bringen, kann ein operativer Eingriff notwendig sein. In häufigen Fällen reichen jedoch kleine Veränderungen in deinem Alltag, um deine Hüfte zu trainieren bzw zu schonen.
Hüftschmerzen – was ist das und was kann man tun?
Hüftschmerzen lassen sich in akute, plötzlich auftretende Schmerzen und chronische Beschwerden, die länger als drei Monate andauern, unterteilen. Diese Schmerzen können sich auf unterschiedliche Weise zeigen, wie etwa durch morgendliche Beschwerden beim Aufstehen, zeitweise auftretende Schmerzen oder durchgehend anhaltende Schmerzen im Hüftgelenk.
„Gerade bei chronischen Schmerzen erleben Betroffene oft starke Einschränkungen im Alltag, da nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch das gesamte Wohlbefinden beeinträchtigt wird,“ erklärt Oxana Hegel, Fitness- und Ernährungsexpertin bei Studio21 Nürnberg.
Oft gehen sie mit einem Gefühl der Instabilität und einer eingeschränkten Beweglichkeit einher, was die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann.
Hüftschmerzen können den Alltag und den Sport sehr einschränken…
Wie äußern sich Hüftschmerzen?
Typischerweise treten Hüftschmerzen im Bereich der Leiste auf, können aber auch ins Gesäß oder in eines oder beide Beine ausstrahlen. In seltenen Fällen zeigen sich die Beschwerden als Knieschmerzen, während umgekehrt Schmerzen in der Lendenwirbelsäule ebenfalls bis in die Hüfte ausstrahlen können. Diese Art von Schmerz ist weit verbreitet und bedarf oft einer genaueren Diagnose.
Wodurch entstehen Hüftschmerzen?
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, die Hüftschmerzen auslösen können:
- Verletzungen,
- Unfälle,
- Verschleißerscheinungen,
- spezifische Erkrankungen des Hüftgelenks,
- Abnutzungserscheinungen am Gelenk.
Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich der Zustand des Gelenkknorpels. [1] Diese Gleit- und Pufferschicht im Gelenk verschwindet nach und nach, was dazu führt, dass schließlich Knochen auf Knochen reibt. Dies verursacht starke Schmerzen und führt zur sogenannten Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose [2]). Diese Verschleißkrankheit betrifft meist ältere Menschen, kann aber auch bei jüngeren Personen auftreten.
Neben der Arthrose gibt es zahlreiche weitere Gründe für Schmerzen in der Hüfte. Daher ist eine gründliche medizinische Abklärung unerlässlich. Durch moderne Untersuchungsmethoden und die Expertise erfahrener Spezialisten lässt sich die genaue Ursache der Beschwerden ermitteln, um eine passende Behandlungsstrategie zu entwickeln.
Ursachen für Hüftschmerzen
Die Ursachen für Hüftschmerzen sind vielfältig. Einige alternative Diagnosen, die in Betracht gezogen werden können, sind:
- Probleme mit Muskeln oder Sehnen
- Knochen- oder Knorpelerkrankungen
- Weichteilverletzungen
- Ausstrahlende Schmerzen
Die drei häufigsten Ursachen für Hüftschmerzen
Hüftschmerzen können viele Ursachen haben, doch die folgenden drei gehören zu den häufigsten:
- Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose): Diese degenerative Gelenkerkrankung ist die häufigste Ursache für Hüftschmerzen und tritt meist im fortgeschrittenen Alter auf. Sie entsteht durch den Verschleiß des Knorpels im Hüftgelenk.
- Hüftimpingement (FAI-Syndrom [3]): Hierbei handelt es sich um eine mechanische Reibung zwischen dem Oberschenkelhals und der Hüftpfanne, was zu einer Beeinträchtigung der Beweglichkeit führt. Die Folge sind Entzündungen und entsprechende Schmerzen.
- Hüftkopfnekrose (HKN): Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer unzureichenden Durchblutung des Hüftkopfes, was zu einem Absterben von Knochengewebe führt. Typische Symptome sind plötzlich auftretende Schmerzen, oft nachts, sowie eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit.
Was hilft bei Hüftschmerzen?
Bei starken Hüftschmerzen ist es wichtig, die zugrunde liegende Ursache der Schmerzen zu klären und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Hier sind einige hilfreiche Ansätze:
1. Ärztliche Abklärung
Der erste Schritt bei starken Hüftschmerzen ist der Besuch bei einem Arzt oder Hüftspezialisten. Dieser kann durch eine gründliche Untersuchung und bildgebende Verfahren (wie Röntgen [4] oder MRT) die genaue Ursache der Beschwerden herausfinden.
2. Schmerzmedikamente
Zur kurzfristigen Linderung von starken Schmerzen können Schmerzmittel wie Ibuprofen [5] oder Paracetamol eingenommen werden. Diese wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Wichtig ist jedoch, Schmerzmedikamente nur nach ärztlicher Absprache und nicht langfristig einzunehmen.
3. Physiotherapie
Physiotherapie ist eine der effektivsten Maßnahmen, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Hüfte zu verbessern. Ein Physiotherapeut kann gezielte Übungen zeigen, die helfen, die Muskulatur um das Hüftgelenk zu stärken, Verspannungen zu lösen und das Gelenk zu stabilisieren. Regelmäßige Bewegung unter Anleitung ist wichtig, um die Gelenkfunktion zu erhalten.
4. Wärme- und Kältetherapie
Je nach Ursache der Schmerzen kann Wärme oder Kälte hilfreich sein. Wärme hilft, die Muskulatur zu entspannen und Durchblutung zu fördern, während Kälte abschwellend wirkt und Entzündungen reduzieren kann. [7]
5. Gewichtsreduktion
Falls Übergewicht eine Rolle spielt, kann eine Gewichtsreduktion die Belastung auf das Hüftgelenk verringern und die Schmerzen lindern. Hierbei kann ein Online Abnehmprogramm oder eine Beratung durch einen Ernährungsexperten hilfreich sein, um langfristig Erfolge zu erzielen.
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6. Schonung und Entlastung
Bei akuten Schmerzen ist es wichtig, das Gelenk zu entlasten. Krücken oder Gehhilfen können vorübergehend helfen, den Druck von der Hüfte zu nehmen und die Schmerzen zu reduzieren. Schonung ist jedoch keine Dauerlösung, da Bewegung für die Gelenke wichtig bleibt. [8]
7. Injektionen
In einigen Fällen können Injektionen von Kortison oder Hyaluronsäure direkt ins Hüftgelenk helfen, Entzündungen zu lindern und die Gelenkschmierung zu verbessern. Diese Maßnahme wird meist bei starken Arthroseschmerzen eingesetzt und kann kurzfristige Linderung verschaffen.
8. Operative Maßnahmen
Wenn konservative Behandlungen keine ausreichende Besserung bringen, kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Je nach Ursache der Hüftschmerzen kommen verschiedene Operationen in Frage, von minimalinvasiven Verfahren zur Korrektur von Hüftimpingement bis hin zum Hüftgelenksersatz (Hüftprothese) bei fortgeschrittener Hüftarthrose.
9. Bewegung und Sport
Trotz Schmerzen ist moderate Bewegung wichtig. Schwimmen oder Radfahren können schonende Aktivitäten sein, die das Hüftgelenk entlasten, aber dennoch für Beweglichkeit sorgen. Regelmäßige Bewegung stärkt zudem die Muskeln und stabilisiert das Gelenk.
„Es ist entscheidend, die Ursache für Hüftschmerzen herauszufinden und eine maßgeschneiderte Therapie anzuwenden. In vielen Fällen kann man mit der richtigen Kombination aus Bewegung, Physiotherapie und gezielter Schmerztherapie deutliche Verbesserungen erreichen.“ sagt Oxana Hegel, Ernährungsexpertin bei Studio21 Nürnberg.
Bei langfristigen Beschwerden ist es wichtig, frühzeitig zu handeln, um die Schmerzen zu lindern und weiteren Verschleiß zu vermeiden.
Fazit: Hüftschmerzen ernst nehmen und handeln
Hüftschmerzen können viele Ursachen haben und das Leben erheblich beeinträchtigen. Egal ob durch Verschleiß, Verletzungen oder andere Erkrankungen – eine umfassende Untersuchung ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Behandlung. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern, sodass du deine Lebensqualität zurückgewinnen kannst.
Über die Autoren:
Oxana Hegel, anerkannte Personaltrainerin, Ernährungsexpertin und zweifache Deutsche Meisterin sowie Vize-Weltmeisterin in Klassischer Sportfitness, vereint tiefgreifendes Fachwissen in Ernährung und Fitness mit einer lebenslangen Passion für Sport, gestützt durch ihre Zertifizierung als Ernährungsberaterin und Personaltrainerin. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Philip Hegel leitet sie das renommierte Premium Fitnessstudio Studio21 in Nürnberg, das sie seit über einem Jahrzehnt erfolgreich führen. Als ehemaliger Medizinstudent verfügt Philip über reichlich Wissen in den Bereichen Gesundheit, Anatomie und Bewegung.
In ihrem Fitness-Blog teilen die Hegels ihr umfangreiches Wissen und die Erfahrungen, die sie tagtäglich in der Betreuung ihrer Kunden sammeln. Neben Rückenschmerzen sind Hüftschmerzen ein weit verbreitetes Thema in Fitnessstudios, das sie als Herausforderung annehmen und bekämpfen. Durch ihre jahrelange Arbeit im Fitnessbereich haben sie festgestellt, dass eine korrekte Körperhaltung und gezielte Übungen entscheidend sind, um solche Beschwerden nicht nur zu lindern, sondern auch präventiv zu verhindern. In ihrem Blog gehen sie auf die Ursachen von Hüftschmerzen ein, diskutieren die Wichtigkeit von Beweglichkeit und Stabilität im Hüftbereich und bieten praktische Tipps.
Quellen:
[1] https://pyramide.ch/de/gelenk-und-sportchirurgie/arthrose/
Klinik Pyramide am See AG (2024), Arthrose, abgerufen am 07.09.2024
[2] https://www.bauerfeind.de/de/gesundheit/arthrose/coxarthrose-ursachen-symptome-und-therapie
Bauerfeind AG,(2024), Coxarthrose: Ursachen, Symptome und Behandlung der Hüftarthrose, abgerufen am 07.09.2024
[3] https://www.sportklinik.de/krankheiten/huefte/fai-impingement-huefte
R + E ARCUS Sportklinik GmbH (2024), Impingement Hüfte : Femoroacetabuläres Impingement Syndrom (FAIS), abgerufen am 07.09.2024
[4] https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/koerper-wissen/roentgen-wie-es-funktioniert
Stiftung Gesundheitswissen (2024), Röntgen: Wie es funktioniert, worauf man achten sollte, abgerufen am 07.09.2024
[6] https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Ibuprofen_289
Vidal MMI Germany GmbH (2024), Ibuprofen, abgerufen am 07.09.2024
AOK-Bundesverband eGbR (2024), Kühlen oder Wärmen? So treffen Sie die richtige Wahl, abgerufen am 07.09.2024
[8] https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Bewegung-haelt-auch-entzuendete-Gelenke-in-Schwung-335179.html
Ärzte Zeitung Springer Medizin Verlag GmbH (2024), Bewegung hält auch entzündete Gelenke in Schwung, abgerufen am 07.09.2024