Ist Fett ein wichtiger Bestandteil der Ernährung oder sollte man darauf verzichten?
Diese Frage bekommen wir im Fitnessstudio immer wieder gestellt. Die Antwort ist eindeutig: Fett ist essentiell für unseren Körper! Fett dient nicht nur als Energiespeicher, sondern erfüllt auch zahlreiche lebenswichtige Funktionen. Es fungiert als Baustoff der Zellen und Nerven, ist unabdingbar für die Hormonproduktion und wirkt als Träger für wichtige Vitamine wie E, D, A, K und sekundäre Pflanzenstoffe. In diesem Artikel werden wir die Bedeutung von Fett als essentiellen Makronährstoff genauer untersuchen und die positiven Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gesundheit beleuchten.
Welche Arten von Fett gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Fett, die in unserer Ernährung vorkommen. Es ist wichtig, zwischen gesättigten und ungesättigten Fetten zu unterscheiden. Ungesättigte Fette, die in Lebensmitteln wie Nüssen, Fisch (insbesondere Lachs, Makrele, Hering) und pflanzlichen Ölen vorkommen, sind besonders empfehlenswert. Hierbei werden vor allem kaltgepresste Pflanzenöle wie Kürbiskernöl oder Sesamöl empfohlen. Für das Anbraten sollten jedoch hitzestabile oder raffinierte Öle verwendet werden, um die Bildung von schädlichen Stoffen bei hoher Hitze zu vermeiden (Tipp: Dünsten ist dem klassischen Anbraten mit Öl in jedem Fall vorzuziehen).
Diese hochwertigen Fette sind unverzichtbar für eine ausgewogene Ernährung. Der Anteil an gesättigten Fetten, die in Lebensmitteln wie Fast Food, Wurst, Schokolade, raffinierten Ölen oder Milchprodukten vorkommen, sollte jedoch niedrig gehalten werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, etwa 30% des täglichen Energiebedarfs durch Fett abzudecken, am besten mit einem minimalen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Gramm Fett etwa 9 Kalorien enthält, während Proteine und Kohlenhydrate nur etwa 4 Kalorien pro Gramm liefern und somit eine geringere Energiedichte haben.
Die bewusste Auswahl und Kontrolle der Fettarten in unserer Ernährung ist daher von Bedeutung, um die Gesundheit und das Gewicht im Gleichgewicht zu halten.
Fett ist nicht immer schlecht!
Insbesondere Omega-3 Fettsäuren sind entzündungshemmend und beugen kardiovaskulärer Morbidität vor. Studien zeigen sogar eine Verbindung zwischen dem Konsum fettreichen Fisches (eine der wichtigsten Quellen für Omega-3 Fettsäuren) während der Schwangerschaft und erhöhter Intelligenz des Kindes. Dazu sind Omega 3 Fettsäuren essentiell für dein deinen Körper, das heißt er kann sie nicht selbst herstellen.
Dadurch musst du sie ausreichend mit der Nahrung zuführen. Das gilt auch für Omega 6 Fettsäuren, aber diese kommen allgemein mehr als ausreichend in unserer Ernährung vor. Da das Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 entscheidend ist, solltest du vor allem auf Omega 3 achten. Zu Viel Omega 6 ohne einen Ausgleich durch Omega 3 ist schädlich für deinen Körper. Und genau dieses schädliche Verhältnis hat unsere westliche Ernährungsweise. Optimal ist alles von 2:1 bis 5:1 (Omega 6 : Omega 3). Alles deutlich über 5:1 steigert das Risiko für Gesundheitsschädliche Effekte. Vor ca 10.000 Jahren lag das Verhältnis bei ca 2:1 – 3:1 (2-3 mal so viel Omega 6 wie Omega 3). Jetzt ist es durchschnittlich bei 15-20:1 (!!!) und damit schädlich. Blutgefäße verengen sich und das Herz wird leichter krank. Das Risiko für Entzündungen und Bluthochdruck steigt. Chronische Krankheiten können folgen. Meiner Meinung nach haben Omega 6 Fettsäuren einen viel zu guten Ruf in der Gesellschaft (Gesund sind sie auch, aber nur in gewissen Mengen und im richtigen Verhältnis zu Omega 3), während zu wenig über die wichtigen Omega 3 Fettsäuren gesprochen wird. Denn beide gehören zu den ungesättigten, essentiellen Fetten. Aber du hast ja zum Glück den Blog gelesen 🙂
Angst vor Fett?
Die „Angst“ vor Fett ist nur teilweise berechtigt. Denn auf der einen Seite benötigt unser Körper Lipide und die positiven Eigenschaften, die diese mit sich bringen. Auf der anderen Seite kann zu viel bzw das falsche Fett auch Schaden anrichten. Für Figurbewusste ist außerdem festzuhalten, dass Fett, welches man als Kalorienüberschuss zu sich nimmt, durch den Organismus ohne Probleme direkt als Fettspeicher angelegt wird.
Betrachtet eure Energiebilanz in wöchentlichen Schritten, nicht in täglichen. Esst ihr an einem Tag zu viel dann schränkt eure Zufuhr am nächsten Tag/Tagen ein und stattet eurem Fitnessstudio einen extra-Besuch ab ;). Studio21 hat jeden Tag für euch geöffnet, auch an Feiertagen 🙂 Wir sind 365 Tage für euch da!
Und wenn euch das alles jetzt zu kompliziert ist, geht einfach in unser nächstes 5-Wochen-Programm und haltet euch strikt an Oxis Ernährungspläne 🙂 Ernährungsexpertin Oxi macht das schon.
Lecker, aber genieße mit Vorsicht!
Fett dient im Essen vor allem dem Geschmack. Es macht die Nahrung „geschmeidiger“. Da es sehr energiereich ist, schmeckt es dir auch besonders gut! Denn dein Körper will für schlechte Zeiten am liebsten ein Polster aus Fett anlegen. Denn Fett hat pro Gramm 9 Kalorien, während Eiweiß und Kohlenhydrate 4 Kalorien pro Gramm haben. Außerdem kann dein Körper Fett direkt ohne es umzuwandeln an deine Hüften packen. Hast du also deine Kalorien für den Tag gedeckt und würdest ein halbes Kilo Butter essen, wirst du das direkt als ein halbes Kilo Körperfett mehr an deinen Hüften finden!
Genau deswegen solltest du Vorsichtig sein, wie viel Fett du zu dir nimmst. Wie vorhin bereits erwähnt gibt es aber bestimmte Fette, die für einen gesunden Körper unverzichtbar sind! So besteht dein Nervensystem aus Fett! Diese Zellen erneuern sich wie fast alles andere im Körper auch in regelmäßigen Abständen. Hast du deinem Körper über längere Zeit nur Fast-Food zugeführt, kannst du dir sicher sein, dass deine Nervenzellen sich aus diesem Fett nachgebildet haben. Die Folge davon: Deine Nerven leiten schlechter und dein Körper funktioniert nicht so wie er soll. Also unbedingt genug gute Fette in deinen Ernährungsplan integrieren und schlechte Fette minimieren! Es geht also auch um deine Gesundheit, nicht nur um den kalorischen Aspekt von Fett.